Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Röntgenröhre
Rọ̈ntgenröhre,zur Erzeugung von Röntgenstrahlen verwendete Hochvakuumelektronenröhre, bestehend aus einer Wolframkathode, einem Wehnelt-Zylinder und einer metall. Anode (Coolidge-Röhre, Drehanodenröhre). Durch die Hochspannung (20-400 kV) zw. Anode und Kathode werden die aus der Kathode austretenden Elektronen beschleunigt. Beim Auftreffen auf die Anode wird die Röntgenstrahlung erzeugt; ihre Durchdringungsfähigkeit (Energie, Härte) wächst mit der Anodenspannung. Diagnostikröhren arbeiten mit kleinem Brennfleck und niedriger Spannung, Therapieröhren mit großem Brennfleck und hoher Spannung. Bei der R. für Strukturuntersuchungen wird die kontinuierl. Bremsstrahlung einer Wolframanode ausgenutzt. R. für spektroskop. Untersuchungen arbeiten mit der monochromat. Eigenstrahlung, meist mit Kupferanoden. Bei R. für hohe Belastung mit kleinem Brennfleck sind Fokussierung des Elektronenstrahls (z. B. Götze-Fokus) mit magnet. Linsen und Anodenkühlung erforderlich. Hohlanoden-R. dienen der Untersuchung von Hohlräumen, für Nah- und gynäkolog. Bestrahlung.
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