Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Russell
Russell[rʌsl],
1) Bertrand Arthur William, 3. Earl R., brit. Mathematiker, Philosoph und Schriftsteller, * Trelleck (Monmouthshire) 18. 5. 1872, ✝ Plas Penrhyn (bei Penrhyndeudraeth, Gwynedd) 2. 2. 1970, Enkel von 4); 1910-16 Dozent in Cambridge; kam während des Ersten Weltkrieges wegen Aufforderung zur Kriegsdienstverweigerung ins Gefängnis, lebte dann ohne Amt und nahm als Schriftsteller zu den wiss. und sozialen Fragen der Zeit kritisch Stellung; zahlr. Gastprofessuren. 1927-32 betrieben seine zweite Frau und er eine antiautoritär orientierte Schule (Beacon-Hill-Schule). 1950 erhielt er den Nobelpreis für Literatur (für sein Buch »Ehe und Moral«, 1929). R. trat engagiert für Pazifismus, Frauenstimmrecht, freie Sexualmoral und gegen jegl. Art von Unterdrückung ein. - Beeinflusst von G. Peano entwickelte R. mit A. N. Whitehead eine log. Grundlegung der Mathematik (»Principia Mathematica«, 3 Bde. 1910-13). In vielen erkenntnistheoret. und sprachanalyt. Schriften versuchte er, die unmittelbare Erfahrung mit dem Weltbild der Physik zu vereinigen (Logizismus).
Weitere Werke: Mystik und Logik (1918); Einführung in die mathemat. Philosophie (1919); Mensch und Welt (1927); Warum ich kein Christ bin (1927); Philosophie des Abendlandes (1945); Das menschl. Wissen (1948); Macht und Persönlichkeit (1949); Autobiographie, 3 Bde. (1967-69).
▣ Literatur:
Sandvoss, E. R.: B. R. Reinbek 16.-18. Tsd. 1991.
2) George William, irischer Schriftsteller und Maler, Pseud. Æ, * Lurgan (bei Belfast) 10. 4. 1867, ✝ Bournemouth 17. 7. 1935; führender Vertreter der nationalirischen Bewegungen in Literatur und Kunst; Herausgeber der literar. Zeitschrift »The Irish Statesman«. Seine Bilder haben denselben visionären Charakter wie seine Verse.
3) Henry Norris, amerikan. Astronom, * Oyster Bay (N. Y.) 25. 10. 1877, ✝ Princeton (N. J.) 19. 2. 1957; ebd. 1912-47 Direktor der Sternwarte; förderte mit seinen Arbeiten über die Zustandsgrößen der Fixsterne und ihre Entwicklung die moderne Astrophysik; stellte mit E. Hertzsprung das Hertzsprung-Russell-Diagramm auf.
4) John, 1. Earl R. (seit 1861), brit. Politiker, * London 18. 8. 1792, ✝ Pembroke Lodge (heute zu London) 28. 5. 1878, Großvater von 1); seit 1813 als Whig im Unterhaus, maßgeblich an der Parlamentsreform von 1832 beteiligt; 1835-39 Innenmin., 1852/53 und 1859-65 Außenmin., 1846-52 und 1865/66 Premierminister.
5) Kurt, amerikan. Schauspieler, * Springfield (Mass.) 17. 3. 1951; trat bereits ab 1959 als Kinderstar in Kino- und Fernsehproduktionen auf; später Charakterdarsteller, bes. in kom. und Actiongenres.Silkwood (1983); Overboard - Ein Goldfisch fällt ins Wasser (1987); Winter People - Wie ein Blatt im Wind (1989); Tombstone (1993); Stargate (1994); Soldier (1998).
Russell[rʌsl],
1) Bertrand Arthur William, 3. Earl R., brit. Mathematiker, Philosoph und Schriftsteller, * Trelleck (Monmouthshire) 18. 5. 1872, ✝ Plas Penrhyn (bei Penrhyndeudraeth, Gwynedd) 2. 2. 1970, Enkel von 4); 1910-16 Dozent in Cambridge; kam während des Ersten Weltkrieges wegen Aufforderung zur Kriegsdienstverweigerung ins Gefängnis, lebte dann ohne Amt und nahm als Schriftsteller zu den wiss. und sozialen Fragen der Zeit kritisch Stellung; zahlr. Gastprofessuren. 1927-32 betrieben seine zweite Frau und er eine antiautoritär orientierte Schule (Beacon-Hill-Schule). 1950 erhielt er den Nobelpreis für Literatur (für sein Buch »Ehe und Moral«, 1929). R. trat engagiert für Pazifismus, Frauenstimmrecht, freie Sexualmoral und gegen jegl. Art von Unterdrückung ein. - Beeinflusst von G. Peano entwickelte R. mit A. N. Whitehead eine log. Grundlegung der Mathematik (»Principia Mathematica«, 3 Bde. 1910-13). In vielen erkenntnistheoret. und sprachanalyt. Schriften versuchte er, die unmittelbare Erfahrung mit dem Weltbild der Physik zu vereinigen (Logizismus).
Weitere Werke: Mystik und Logik (1918); Einführung in die mathemat. Philosophie (1919); Mensch und Welt (1927); Warum ich kein Christ bin (1927); Philosophie des Abendlandes (1945); Das menschl. Wissen (1948); Macht und Persönlichkeit (1949); Autobiographie, 3 Bde. (1967-69).
▣ Literatur:
Sandvoss, E. R.: B. R. Reinbek 16.-18. Tsd. 1991.
2) George William, irischer Schriftsteller und Maler, Pseud. Æ, * Lurgan (bei Belfast) 10. 4. 1867, ✝ Bournemouth 17. 7. 1935; führender Vertreter der nationalirischen Bewegungen in Literatur und Kunst; Herausgeber der literar. Zeitschrift »The Irish Statesman«. Seine Bilder haben denselben visionären Charakter wie seine Verse.
3) Henry Norris, amerikan. Astronom, * Oyster Bay (N. Y.) 25. 10. 1877, ✝ Princeton (N. J.) 19. 2. 1957; ebd. 1912-47 Direktor der Sternwarte; förderte mit seinen Arbeiten über die Zustandsgrößen der Fixsterne und ihre Entwicklung die moderne Astrophysik; stellte mit E. Hertzsprung das Hertzsprung-Russell-Diagramm auf.
4) John, 1. Earl R. (seit 1861), brit. Politiker, * London 18. 8. 1792, ✝ Pembroke Lodge (heute zu London) 28. 5. 1878, Großvater von 1); seit 1813 als Whig im Unterhaus, maßgeblich an der Parlamentsreform von 1832 beteiligt; 1835-39 Innenmin., 1852/53 und 1859-65 Außenmin., 1846-52 und 1865/66 Premierminister.
5) Kurt, amerikan. Schauspieler, * Springfield (Mass.) 17. 3. 1951; trat bereits ab 1959 als Kinderstar in Kino- und Fernsehproduktionen auf; später Charakterdarsteller, bes. in kom. und Actiongenres.Silkwood (1983); Overboard - Ein Goldfisch fällt ins Wasser (1987); Winter People - Wie ein Blatt im Wind (1989); Tombstone (1993); Stargate (1994); Soldier (1998).