Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ruder
Ruder,1) Luftfahrt: die bewegl. Steuerflächen am Leitwerk und Tragflügel, die während des Fluges und beim Starten und Landen die Bewegung um die drei Flugzeugachsen lenken. Die Bewegung um die Längsachse (Rollbewegung) wird durch die Quer-R., um die Querachse (Nickbewegung) durch das Höhen-R., um die Hochachse (Gierbewegung) durch das Seiten-R. gesteuert.
2) Schiffbau: tragflächenförmiger und um eine senkrechte Achse drehbarer Profilkörper oder drehbare Fläche von annähernd rechteckiger Form am Heck, seltener auch am Bug (z. B. bei Fährschiffen), zur Kursänderung des Schiffes. Bei einem Ausschlag des R. nach einer Schiffsseite entsteht durch die Umströmung senkrecht zur R.-Ebene eine R.-Kraft, deren Querkraftkomponente das Schiff um den Drehpunkt in der Schwerpunktachse dreht. Das Schiff schwenkt dabei nach der Seite, nach der auch das R. ausgelenkt wird. - Üblich sind Balance-R. (Simplex-Balance-R.), deren Schaft im vorderen R.-Drittel liegt, und Halb-Balance-R. mit einem stromlinienförmigen Leitkörper. Schwebe-R. hängen frei unter dem Heck. Aktiv-R. verfügen über einen eingebauten Propeller, der die Steuerwirkung erhöht. Schiffe mit Aktiv-R. können auch ohne Schlepper an- und ablegen. Beim Düsen-R. wird der Propeller von einer um die R.-Achse drehbaren Düse umschlossen, die den Propellerstrahl zum Steuern in die gewünschte Richtung lenkt. Das Bugstrahl-R. besteht aus einem Propeller, der in einem querschiffs eingebauten Rohr angebracht ist, der das Wasser in die gewünschte Richtung drückt (Querschubanlage). U-Boote sind mit paarweise angeordneten Tiefen-R. ausgestattet, mit deren Hilfe sie um die waagerechte Achse gedreht werden können.
3) Sport: oft fälschlich für Riemen und Skulls verwendete Bezeichnung.
Ruder,1) Luftfahrt: die bewegl. Steuerflächen am Leitwerk und Tragflügel, die während des Fluges und beim Starten und Landen die Bewegung um die drei Flugzeugachsen lenken. Die Bewegung um die Längsachse (Rollbewegung) wird durch die Quer-R., um die Querachse (Nickbewegung) durch das Höhen-R., um die Hochachse (Gierbewegung) durch das Seiten-R. gesteuert.
2) Schiffbau: tragflächenförmiger und um eine senkrechte Achse drehbarer Profilkörper oder drehbare Fläche von annähernd rechteckiger Form am Heck, seltener auch am Bug (z. B. bei Fährschiffen), zur Kursänderung des Schiffes. Bei einem Ausschlag des R. nach einer Schiffsseite entsteht durch die Umströmung senkrecht zur R.-Ebene eine R.-Kraft, deren Querkraftkomponente das Schiff um den Drehpunkt in der Schwerpunktachse dreht. Das Schiff schwenkt dabei nach der Seite, nach der auch das R. ausgelenkt wird. - Üblich sind Balance-R. (Simplex-Balance-R.), deren Schaft im vorderen R.-Drittel liegt, und Halb-Balance-R. mit einem stromlinienförmigen Leitkörper. Schwebe-R. hängen frei unter dem Heck. Aktiv-R. verfügen über einen eingebauten Propeller, der die Steuerwirkung erhöht. Schiffe mit Aktiv-R. können auch ohne Schlepper an- und ablegen. Beim Düsen-R. wird der Propeller von einer um die R.-Achse drehbaren Düse umschlossen, die den Propellerstrahl zum Steuern in die gewünschte Richtung lenkt. Das Bugstrahl-R. besteht aus einem Propeller, der in einem querschiffs eingebauten Rohr angebracht ist, der das Wasser in die gewünschte Richtung drückt (Querschubanlage). U-Boote sind mit paarweise angeordneten Tiefen-R. ausgestattet, mit deren Hilfe sie um die waagerechte Achse gedreht werden können.
3) Sport: oft fälschlich für Riemen und Skulls verwendete Bezeichnung.