Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rouen
Rouen[rwã], Hptst. der Region Haute-Normandie und des Dép. Seine-Maritime, Frankreich, an der Seine, 125 km vor ihrer Mündung, 105 500 Ew.; kath. Erzbischofssitz, kultureller Mittelpunkt der Normandie mit Univ. und Musée des Beaux-Arts, Bankenzentrum (mit Börse) und bed. Ind.stadt mit Maschinen-, Schiff- und Fahrzeugbau, Textil- (bes. Baumwoll-), Leder-, chem. Ind. Der Hafen kann von Seeschiffen bis 9,5 m Tiefgang erreicht werden; seineabwärts entstehen neue Ind.zonen.- Bedeutendstes Bauwerk ist die got. Kathedrale Notre-Dame (13.-16. Jh.) mit reicher Bauplastik; ferner ehem. Benediktinerabteikirche Saint-Ouen (14./15. Jh.), got. Kirche Saint-Maclou (15./16. Jh.), Justizpalast (1508/09), Uhrturm (1527).- R., das antike Rotomagus, war seit Ende des 3. Jh. Bischofssitz. Nach der Eroberung durch die Normannen (842) wurde R. Hptst. des Herzogtums Normandie. 1431 wurde auf dem Alten Markt Jeanne d'Arc verbrannt.
Literatur:
Herval, R.: Histoire de R., 2 Bde. Rouen 1947-49.
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