Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rotterdam
Rotterdạm,Hafenstadt in der Prov. Südholland, Niederlande, im Rheinmündungsgebiet an der Neuen Maas, 596 000 Ew., städt. Agglomeration 1,069 Mio. Ew.; zweitgrößte Stadt des Landes; Wiss.- und Handelszentrum, Univ., Akademie für bildende Künste und für Architektur sowie andere Bildungseinrichtungen, zahlr. Forschungsinst., Konservatorium, bed. Museen, mehrere Theater, Konzerthaus, Kongresszentrum, Zoo; Sitz von Börse, Großbanken, Versicherungsgesellschaften, Großhandelsbetrieben, zahlr. Schifffahrtseinrichtungen. R. ist der größte Hafen der Niederlande und seit Inbetriebnahme des Europoorts (1966) der bedeutendste Seehafen und Güterumschlagplatz der Erde; durch den Nieuwe Waterweg mit der Nordsee verbunden. Hafenbetrieb mit computergesteuertem Logistikzentrum; Spezialterminals für Erz- und Kohleumschlag, ferner v. a. Umschlag von Erdöl (Pipelines nach Amsterdam, Antwerpen, in den Raum Frankfurt am Main), Getreide, Fettrohstoffen, Nahrungsmitteln, Tabak. R. gehört zum industriellen Ballungsgebiet Randstad Holland; größtes Erdölverarbeitungszentrum der Erde; Schiff-, Maschinen-, Fahrzeugbau, Papierverarbeitung, chem., elektrotechn., Textil-, Nahrungs- und Genussmittel- u. a. Ind.; durch ein dichtes Verkehrsnetz von Autobahnen, Eisenbahnlinien und Binnenschifffahrtswegen mit dem Hinterland verbunden; Fährverkehr von Hoek van Holland nach Großbritannien und Norwegen; U-Bahn, internat. Flughafen.- Von den im Zweiten Weltkrieg zerstörten histor. Baudenkmälern wurden wiederhergestellt: die got. Sint-Laurenskerk (15. Jh.), die Sint-Rosaliakerk (18. Jh.) und das Schielandshuis (1662-65; heute Museum). 1953 entstand das Mahnmal für die zerstörte Stadt von O. Zadkine. Wahrzeichen des Hafens ist der 185 m hohe Euromast und seit 1996 die Erasmusbrücke über die Maas.- 1283 erstmals erwähnt, erhielt R. 1340 Stadtrecht; erlebte im 17. Jh. einen großen wirtsch. Aufschwung als Handelsplatz. Durch die Versandung des Hafens kam der Schiffsverkehr bis zum Beginn des 19. Jh. fast völlig zum Erliegen. Erst der 1866-72 angelegte Nieuwe Waterweg verhalf R. zu neuer Blüte.
Rotterdạm,Hafenstadt in der Prov. Südholland, Niederlande, im Rheinmündungsgebiet an der Neuen Maas, 596 000 Ew., städt. Agglomeration 1,069 Mio. Ew.; zweitgrößte Stadt des Landes; Wiss.- und Handelszentrum, Univ., Akademie für bildende Künste und für Architektur sowie andere Bildungseinrichtungen, zahlr. Forschungsinst., Konservatorium, bed. Museen, mehrere Theater, Konzerthaus, Kongresszentrum, Zoo; Sitz von Börse, Großbanken, Versicherungsgesellschaften, Großhandelsbetrieben, zahlr. Schifffahrtseinrichtungen. R. ist der größte Hafen der Niederlande und seit Inbetriebnahme des Europoorts (1966) der bedeutendste Seehafen und Güterumschlagplatz der Erde; durch den Nieuwe Waterweg mit der Nordsee verbunden. Hafenbetrieb mit computergesteuertem Logistikzentrum; Spezialterminals für Erz- und Kohleumschlag, ferner v. a. Umschlag von Erdöl (Pipelines nach Amsterdam, Antwerpen, in den Raum Frankfurt am Main), Getreide, Fettrohstoffen, Nahrungsmitteln, Tabak. R. gehört zum industriellen Ballungsgebiet Randstad Holland; größtes Erdölverarbeitungszentrum der Erde; Schiff-, Maschinen-, Fahrzeugbau, Papierverarbeitung, chem., elektrotechn., Textil-, Nahrungs- und Genussmittel- u. a. Ind.; durch ein dichtes Verkehrsnetz von Autobahnen, Eisenbahnlinien und Binnenschifffahrtswegen mit dem Hinterland verbunden; Fährverkehr von Hoek van Holland nach Großbritannien und Norwegen; U-Bahn, internat. Flughafen.- Von den im Zweiten Weltkrieg zerstörten histor. Baudenkmälern wurden wiederhergestellt: die got. Sint-Laurenskerk (15. Jh.), die Sint-Rosaliakerk (18. Jh.) und das Schielandshuis (1662-65; heute Museum). 1953 entstand das Mahnmal für die zerstörte Stadt von O. Zadkine. Wahrzeichen des Hafens ist der 185 m hohe Euromast und seit 1996 die Erasmusbrücke über die Maas.- 1283 erstmals erwähnt, erhielt R. 1340 Stadtrecht; erlebte im 17. Jh. einen großen wirtsch. Aufschwung als Handelsplatz. Durch die Versandung des Hafens kam der Schiffsverkehr bis zum Beginn des 19. Jh. fast völlig zum Erliegen. Erst der 1866-72 angelegte Nieuwe Waterweg verhalf R. zu neuer Blüte.