Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rote-Armee-Fraktion
Rote-Armee-Fraktion,Abk. RAF, linksextremistische terrorist. Vereinigung, hervorgegangen aus der Baader-Meinhof-Gruppe. Die RAF verübte Attentate gegen Personen und Einrichtungen, die ihr als repräsentativ galten für eine »kapitalistisch« und »imperialistisch« bestimmte Gesellschaft. Zu ihren Opfern zählten u. a. H. M. Schleyer, J. Ponto, A. Herrhausen und D. K. Rohwedder. Die RAF unterhielt Verbindungen zu ideologisch gleich gerichteten Gruppen im Ausland. In den 1980er-Jahren unterstützte die DDR-Führung das Untertauchen von RAF-Mitgl.; nach dem Zusammenbruch der DDR wurden sie 1990 verhaftet. Seit 1985 läuft vonseiten der Strafverfolgungsbehörden ein Programm, das Terroristen den Ausstieg aus dem RAF-Kreis ermöglichen soll. Im April 1998 gab die RAF ihre Selbstauflösung bekannt.
Literatur:
Aust, S.: Der Baader-Meinhof-Komplex. Neuausg. München 21995.
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