Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rosenkreuzer
Rosenkreuzer(früher Rosencreutzer), Bez. für versch. religiöse und weltanschaul. Bewegungen, ben. nach dem legendären Christian Rosencreutz (* 1378 [?], ✝ 1484). Erstmals trat die R.-Bewegung im 17. Jh. als Reformbewegung innerhalb des dt. Protestantismus mit drei anonymen, im Freundeskreis um den Theologen J. V. Andreä entstandenen R.-Manifesten an die Öffentlichkeit. Grundanliegen war die umfassende Erneuerung (»Generalreformation«) von Kirche, Staat und Gesellschaft auf der Basis einer Harmonie von Naturwiss. (Pansophie) und christl. Glauben durch eine dem menschl. Wohl verpflichtete geheime Bruderschaft. Der R.-Gedanke wirkte im 18. Jh. stark auf die Freimaurerei. - In Dtl. sind bes. die »R.-Gemeinschaft« und die »Internat. Schule des Rosenkreuzes/Lectorium Rosicrucianum« aktiv.
Literatur:
Adams, G.: Das Rosenkreuzertum als Mysterium der Trinität. A. d. Engl. Stuttgart 1981.
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