Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rohstoffe
Rohstoffe,im betriebswirtsch. Sinne Ausgangsmaterialien, die im Fertigungsprozess in die Zwischen- und/oder Endprodukte eingehen oder als Hilfsstoffe verbraucht werden; häufig als (natürl.) Ressourcen bezeichnet. R. werden systematisch unterschieden nach den natürl. Eigenschaften (biotisch bzw. organisch, abiotisch bzw. anorganisch), nach dem Grad der Regenerierbarkeit (nachwachsend, nicht nachwachsend), der Herkunft (z. B. für pflanzl. R. die Biosphäre, für Erze die Lithosphäre, für Fisch die Hydrosphäre oder für Sauerstoff die Atmosphäre) oder dem Verwendungszweck (Energiegewinnung, Ernährung, techn. Produkte). Ob ein Stoff als R. von Interesse ist, hängt u. a. von seiner Nützlichkeit in Produktions- und Konsumtionsprozessen wie von seiner Verfügbarkeit ab. Insgesamt potenzierte sich der R.-Verbrauch im Laufe der Industrialisierung. Allein im 20. Jh. hat sich der weltweite Verbrauch an abiot. und biot. R. mehr als verzehnfacht. Volkswirtschaftlich beeinflussen die jeweils vorhandenen Mengen und die Preise der R. konjunkturelle Abläufe in Ind.ländern; als überwiegende Einnahmequelle zahlr. Entwicklungsländer stellen sie oft deren Existenzgrundlage dar. Die Weiterverarbeitung von R. erfolgt vielfach nicht in den Förder- bzw. Anbauländern, was sowohl auf technolog. Vorsprung als auch auf handelspolit. Beschränkungen seitens der Industriestaaten zurückzuführen ist. Immer mehr Förderländer errichten aber eine eigene Verarbeitungsindustrie (z. B. Raffinerien, Grundstoffchemie), um einen höheren Anteil an der Wertschöpfung zu sichern. Zur Lösung des R.-Problems bieten sich unter Umweltaspekten Instrumente einer Stoffpolitik, z. B. eine Förderung nachwachsender R., an. Aus gesellschaftl. Sicht ist eine Optimierung des Nachfrageverhaltens in Richtung auf eine rohstoffschonendere Befriedigung von Bedürfnissen (z. B. Mobilität, Ernährung, Wohnen) bedeutsam. Auf wirtschaftl. Seite sind Elemente des Umweltmanagements und des ökolog. Designs von Produkten und Dienstleistungen gefragt.
Rohstoffe,im betriebswirtsch. Sinne Ausgangsmaterialien, die im Fertigungsprozess in die Zwischen- und/oder Endprodukte eingehen oder als Hilfsstoffe verbraucht werden; häufig als (natürl.) Ressourcen bezeichnet. R. werden systematisch unterschieden nach den natürl. Eigenschaften (biotisch bzw. organisch, abiotisch bzw. anorganisch), nach dem Grad der Regenerierbarkeit (nachwachsend, nicht nachwachsend), der Herkunft (z. B. für pflanzl. R. die Biosphäre, für Erze die Lithosphäre, für Fisch die Hydrosphäre oder für Sauerstoff die Atmosphäre) oder dem Verwendungszweck (Energiegewinnung, Ernährung, techn. Produkte). Ob ein Stoff als R. von Interesse ist, hängt u. a. von seiner Nützlichkeit in Produktions- und Konsumtionsprozessen wie von seiner Verfügbarkeit ab. Insgesamt potenzierte sich der R.-Verbrauch im Laufe der Industrialisierung. Allein im 20. Jh. hat sich der weltweite Verbrauch an abiot. und biot. R. mehr als verzehnfacht. Volkswirtschaftlich beeinflussen die jeweils vorhandenen Mengen und die Preise der R. konjunkturelle Abläufe in Ind.ländern; als überwiegende Einnahmequelle zahlr. Entwicklungsländer stellen sie oft deren Existenzgrundlage dar. Die Weiterverarbeitung von R. erfolgt vielfach nicht in den Förder- bzw. Anbauländern, was sowohl auf technolog. Vorsprung als auch auf handelspolit. Beschränkungen seitens der Industriestaaten zurückzuführen ist. Immer mehr Förderländer errichten aber eine eigene Verarbeitungsindustrie (z. B. Raffinerien, Grundstoffchemie), um einen höheren Anteil an der Wertschöpfung zu sichern. Zur Lösung des R.-Problems bieten sich unter Umweltaspekten Instrumente einer Stoffpolitik, z. B. eine Förderung nachwachsender R., an. Aus gesellschaftl. Sicht ist eine Optimierung des Nachfrageverhaltens in Richtung auf eine rohstoffschonendere Befriedigung von Bedürfnissen (z. B. Mobilität, Ernährung, Wohnen) bedeutsam. Auf wirtschaftl. Seite sind Elemente des Umweltmanagements und des ökolog. Designs von Produkten und Dienstleistungen gefragt.