Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rochen
Rochen[aus nd., zu rau (nach der Haut)] (Batoidei), Ordnung der Knorpelfische, mit meist vom Rücken zum Bauch stark abgeplattetem Körper. Die helle Unterseite mit Mund und Kiemenspalten liegt dem Boden auf, die meist entsprechend dem Untergrund gefärbte Oberseite trägt die Nasenlöcher, die Augen und die Spritzlöcher. Die meisten R. fressen Muscheln, Krebse oder Stachelhäuter und haben Pflasterzähne (»Knackgebiss«). Zu den R. zählen die Familien Geigen-R. (Rhinobatidae), vertreten durch Gemeinen Geigen-R. (Rhinobatos rhinobatus) und Schaufelnase (Trygonorhina fasciata); Sägefische oder Hai-R. (Pristidae) mit schwertartigem Maul, z. B. bei dem bis 6 m langen Sägefisch (Pristis pectinatus), u. a. im Mittelmeer; Echte R. (Rajidae), mit dem bis 50 kg schweren, auch in der Nordsee lebenden Glatt-R. oder Fleten (Raja batis) und dem bis 200 kg schweren Dorn- oder Nagel-R. (Raja clavata), der selten auch in der Ostsee vorkommt. Die Zitter-R. (Tropedinidae), z. B. der Marmorzitter-R. (Torpedo marmorata), sind elektr. Fische (Zitterfische). Die Stachel-R. (Dasyatidae) haben einen peitschenartigen Schwanz mit einem starken Stachel, z. B. der Stachel- oder Stech-R. (Trygon pastinaca), auch Gift- oder Feuerflunder genannt. Die Adler-R. (Myliobatidae) besitzen einen sehr abgeflachten Körper, der breiter als lang ist (bis 4,5 m). Die Manta- oder Teufels-R. (Mobulidae) haben am Maul ein Paar löffelartiger, drehbarer Fortsätze zur Nahrungsaufnahme; der im O-Atlantik und Mittelmeer beheimatete Teufels-R. (Mobula mobular) wird etwa 5 m breit.
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