Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ritornell
Ritornẹll[italien.] das,
1) Literatur: aus der italien. Volksdichtung (Toskana) hervorgegangene lyr. Form; die Strophen, deren Zahl beliebig ist, bestehen aus einem 5- oder 7-silbigen Vers und zwei Elfsilbern, von denen jeweils zwei durch Reim oder Assonanz verbunden sind. R. dichteten in Dtl. u. a. F. Rückert, P. Heyse, T. Storm.
2) Musik: der mehrfach wiederholte Teil eines Musikstücks: a) im italien. Madrigal des 14./15. Jh. ein metrisch und musikalisch von den Strophen unterschiedener Abschnitt, steht meist am Ende; b) seit dem Aufkommen des monod. Stils das instrumentale Vor-, Zwischen- und Nachspiel der Arie und des Strophenliedes; c) im Instrumentalkonzert des 18. Jh. Bez. für die Tuttiabschnitte.
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