Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ringen
Ringen,Zweikampfsport, bei dem ohne Hilfsmittel zwei Kontrahenten auf einer gepolsterten Matte von 12 m Gesamtdurchmesser und einer Kampffläche von 9 m Durchmesser durch bestimmte Körpergriffe versuchen, den Gegner mit beiden Schultern auf den Boden zu bringen und ihn dort 1 s festzuhalten (Schultersieg). R. ist auf Körpergriffe beschränkt, die im griechisch-römischen Stil (nur Männer) und im Freistil (Männer und Frauen) ausgeführt werden. Im griechisch-röm. oder klass. Stil sind Griffe vom Kopf bis zur Gürtellinie erlaubt; der Einsatz der Beine ist verboten. Im Freistil sind Griffe am ganzen Körper zulässig, auch Angriffe an und mit den Beinen.
Die Ringer tragen nach Auslosung ein rotes oder blaues Trikot. Die Kampfzeit beträgt 5 min ohne Pause. Die Kämpfe beginnen im Stand (Standkampf) und gehen in den Bodenkampf über, wenn ein Kämpfer den Gegner zu Boden bringt, ohne ihn entscheidend zu besiegen. Zum Bodenkampf kommt es auch, wenn sich ein Ringer in der Brückenlage befindet und sich aus der Wettkampffläche entfernt oder der Kampfrichter aufgrund der Passivität eines Ringers die Bodenlage anordnet. Die angebrachten gültigen Griffe werden nach Punkten gewertet und vom Kampfgericht offen signalisiert. Daher kann beim Nichterreichen eines Schultersieges ein Punktsieger ermittelt werden. Bei einem Vorsprung von 10 Punkten für einen Athleten wird der Kampf vorzeitig beendet. Hat ein Ringer in der regulären Kampfzeit nicht wenigstens drei Wertungspunkte erzielt bzw. sind beide Ringer punktgleich, wird der Kampf in einer dreiminütigen Verlängerung entschieden. Passivität wird mit Verwarnungen geahndet bzw. bestraft.
R. ist schon um 2000 v. Chr. in Ägypten bezeugt. Bei den Griechen wurde urspr. nur im Stand gerungen, später verschmolz es mit dem Faustkampf zur Pankration. Der heutige griechisch-röm. Stil ist v. a. römisch-gall. Urspungs, das Freistil-R. entwickelte sich nach antikem Vorbild in England. (Gewichtsklassen und Sportarten, Übersichten. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)
Ringen,Zweikampfsport, bei dem ohne Hilfsmittel zwei Kontrahenten auf einer gepolsterten Matte von 12 m Gesamtdurchmesser und einer Kampffläche von 9 m Durchmesser durch bestimmte Körpergriffe versuchen, den Gegner mit beiden Schultern auf den Boden zu bringen und ihn dort 1 s festzuhalten (Schultersieg). R. ist auf Körpergriffe beschränkt, die im griechisch-römischen Stil (nur Männer) und im Freistil (Männer und Frauen) ausgeführt werden. Im griechisch-röm. oder klass. Stil sind Griffe vom Kopf bis zur Gürtellinie erlaubt; der Einsatz der Beine ist verboten. Im Freistil sind Griffe am ganzen Körper zulässig, auch Angriffe an und mit den Beinen.
Die Ringer tragen nach Auslosung ein rotes oder blaues Trikot. Die Kampfzeit beträgt 5 min ohne Pause. Die Kämpfe beginnen im Stand (Standkampf) und gehen in den Bodenkampf über, wenn ein Kämpfer den Gegner zu Boden bringt, ohne ihn entscheidend zu besiegen. Zum Bodenkampf kommt es auch, wenn sich ein Ringer in der Brückenlage befindet und sich aus der Wettkampffläche entfernt oder der Kampfrichter aufgrund der Passivität eines Ringers die Bodenlage anordnet. Die angebrachten gültigen Griffe werden nach Punkten gewertet und vom Kampfgericht offen signalisiert. Daher kann beim Nichterreichen eines Schultersieges ein Punktsieger ermittelt werden. Bei einem Vorsprung von 10 Punkten für einen Athleten wird der Kampf vorzeitig beendet. Hat ein Ringer in der regulären Kampfzeit nicht wenigstens drei Wertungspunkte erzielt bzw. sind beide Ringer punktgleich, wird der Kampf in einer dreiminütigen Verlängerung entschieden. Passivität wird mit Verwarnungen geahndet bzw. bestraft.
R. ist schon um 2000 v. Chr. in Ägypten bezeugt. Bei den Griechen wurde urspr. nur im Stand gerungen, später verschmolz es mit dem Faustkampf zur Pankration. Der heutige griechisch-röm. Stil ist v. a. römisch-gall. Urspungs, das Freistil-R. entwickelte sich nach antikem Vorbild in England. (Gewichtsklassen und Sportarten, Übersichten. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)