Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Riga
Riga,Hauptstadt von Lettland, an der Mündung der Düna in die Rigaer Bucht der Ostsee, 815 900 Ew.; Sitz eines evang. und kath. Erzbischofs; Lett. Akademie der Wiss. u. a. Akademien, Univ. (1919 gegr.), TU, Pädagog. Univ., Konservatorium und fünf weitere Hochschulen, Goethe-Inst., Philharmonie, Theater und Museen, botan. und zoolog. Garten; Textil-, Nahrungsmittel-, Holzind., Maschinen-, Waggon-, Moped-, Schiff-, feinwerktechn. Gerätebau, chem. Ind., Druckereien; Hochsee-, Fischereihafen, internat. Flughafen; Schrägseilbrücke über die Düna. Nahebei Seebad Jūrmala.- Der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Stadtkern rechts der Düna wurde weitgehend wieder aufgebaut und ist heute UNESCO-Welterbe. Dom- oder Marienkirche (1215 begonnen, spätroman. Backsteinbau; nach Brand 1595 wiederhergestellt), St.-Petri-Kirche (urspr. 13. Jh., im 15. Jh. umgebaut), »Schwarzhäupterhaus« (1330 erbaut, im 17. Jh. im Renaissancestil umgebaut), Schloss des Dt. Ordens (um 1330 begonnen, mehrmals umgebaut), zahlr. Renaissance- und Barockbauten.- Das 1201 von dt. Kaufleuten unter Erzbischof Albert von Livland gegr. R. war seit 1255 Erzbistum; es erlangte für den Handel mit Russland und Litauen große Bedeutung und trat 1282 der Hanse bei. Nach dem Untergang des livländ. Ordensstaats (1561) wurde es freie Reichsstadt, kam 1582 unter poln. Herrschaft, 1621 an Schweden und 1710 an Russland; seit 1918 Hptst. Lettlands.
Riga,Hauptstadt von Lettland, an der Mündung der Düna in die Rigaer Bucht der Ostsee, 815 900 Ew.; Sitz eines evang. und kath. Erzbischofs; Lett. Akademie der Wiss. u. a. Akademien, Univ. (1919 gegr.), TU, Pädagog. Univ., Konservatorium und fünf weitere Hochschulen, Goethe-Inst., Philharmonie, Theater und Museen, botan. und zoolog. Garten; Textil-, Nahrungsmittel-, Holzind., Maschinen-, Waggon-, Moped-, Schiff-, feinwerktechn. Gerätebau, chem. Ind., Druckereien; Hochsee-, Fischereihafen, internat. Flughafen; Schrägseilbrücke über die Düna. Nahebei Seebad Jūrmala.- Der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Stadtkern rechts der Düna wurde weitgehend wieder aufgebaut und ist heute UNESCO-Welterbe. Dom- oder Marienkirche (1215 begonnen, spätroman. Backsteinbau; nach Brand 1595 wiederhergestellt), St.-Petri-Kirche (urspr. 13. Jh., im 15. Jh. umgebaut), »Schwarzhäupterhaus« (1330 erbaut, im 17. Jh. im Renaissancestil umgebaut), Schloss des Dt. Ordens (um 1330 begonnen, mehrmals umgebaut), zahlr. Renaissance- und Barockbauten.- Das 1201 von dt. Kaufleuten unter Erzbischof Albert von Livland gegr. R. war seit 1255 Erzbistum; es erlangte für den Handel mit Russland und Litauen große Bedeutung und trat 1282 der Hanse bei. Nach dem Untergang des livländ. Ordensstaats (1561) wurde es freie Reichsstadt, kam 1582 unter poln. Herrschaft, 1621 an Schweden und 1710 an Russland; seit 1918 Hptst. Lettlands.