Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Riesenchromosomen
Riesenchromosomen(Polytänchromosomen), weitgehend entspiralisierte, bes. große, durch schrittweise endomitot. Verdopplung der Einzelchromosomen ohne nachfolgende Trennung entstandene Bündel homogener Chromatiden, z. B. in Speicheldrüsenzellen von Zweiflüglern; da die homologen Chromomeren in dichter Packung nebeneinander liegen, erscheinen sie optisch als dunkle Querstreifen, in denen es zu zeitlich begrenzten Funktionsstrukturen in Form von Aufblähungen (Puffs) oder extremen Auflockerungen unter Ausbildung zahlr. Chromosomenschleifen (Balbiani-Ringe) kommt. Diese Strukturen sind Orte hoher Gen- und damit Transkriptionsaktivität, wo sich Gesetzmäßigkeiten über Prozesse der Genaktivierung erkennen lassen.
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