Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Richardson
Richardson['rɪtʃədsn],
1) Dorothy Miller, engl. Schriftstellerin, * Abingdon (Cty. Berkshire) 17. 5. 1873, ✝ Beckenham (heute zu London) 17. 6. 1957. In dem Romanzyklus »Pilgrimage« stellte sie, unter Verzicht auf äußere Handlung, das psych. Erleben einer Lehrerin dar; sie gilt als Pionier der Erzähltechnik des Stream of Conciousness.
2) Robert C., amerikan. Physiker, * Washington D. C. 26. 6. 1937; Prof. an der Cornell University in Ithaca (NY); entdeckte 1971/72 bei Tieftemperaturuntersuchungen die suprafluiden Phasen von 3He. 1996 erhielt er dafür mit D. D. Osheroff und D. M. Lee den Nobelpreis für Physik.
3) Sir (seit 1939) Owen Williams, brit. Physiker, * Dewsbury 26. 4. 1879, ✝ Alton (Cty. Hampshire) 15. 2. 1959; untersuchte experimentell und theoretisch die Elektronenemission glühender Metalloberflächen (R.-Effekt, Glühemission) und stellte für sie eine Exponentialformel (R.-Gleichung) auf, die die Grundlage für die spätere Theorie der Glühkathodenröhre bildete; erhielt 1928 den Nobelpreis für Physik.
4) Samuel, engl. Schriftsteller, getauft Mackworth (bei Derby) 19. 8. 1689, ✝ Parson's Green (heute zu London) 4. 7. 1761; urspr. Buchdrucker, Schöpfer des empfindsamen, psychologisierenden Briefromans, u. a. »Pamela ...« (2 Bde., 1740), »Clarissa ...« (7 Bde., 1748). R. hat die engl. und europ. Literatur des 18. Jh. stark beeinflusst.
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