Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rhone
Rhonedie (frz. Rhône, Oberlauf Rotten), zweitlängster, wasserreichster Strom Frankreichs, 812 km lang, mit einem Einzugsgebiet von 99 000 km2. Die R. entspringt im Kt. Wallis, Schweiz (Rhonegletscher), durchfließt den Genfer See, erreicht unterhalb von Genf frz. Gebiet, wendet sich bei Lyon nach S und mündet in zwei Hauptarmen in den Golfe du Lion; zw. beiden erstreckt sich die Camargue. Die Engtalstrecken, die sich in den Ausläufern des Zentralmassivs mit Weitungen abwechseln, werden mit dem Ausbau der R. seit 1934 zw. Lyon und Arles durch Seitenkanäle umgangen; außerdem wurden zahlr. Staustufen angelegt, verbunden mit Wasserkraftwerken. Zur Bewässerung im R.-Delta und im Languedoc werden Kanäle von der R. abgezweigt. Die Regulierung der R. hat große Bedeutung für die schnelle Industrialisierung der Saône-R.-Furche. Wichtigste Nebenflüsse von links sind Arve, Isère, Drôme, Durance, von rechts Ain, Saône, Ardèche, Gard. Die R. ist ab Lyon schiffbar und durch Kanäle mit dem Rhein, der Seine, der Loire und dem Hafen von Marseille verbunden. - Südlich von Lyon werden in der meist weiten Talebene und an den Hängen v. a. Wein, Obst und Gemüse angebaut.
Literatur:
Ritter, J.: Le R. Paris 1973.
Delettrez, J.-M.: Le Rhône. Grenoble 1974.
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