Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg
Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg(Europakanal), Binnenwasserstraße, die die Nordsee mit dem Schwarzen Meer (rd. 3 500 km) verbindet. - Nach Ausbau von Rhein und unterem Main wurde ab 1926 der Main oberhalb von Aschaffenburg bis Bamberg ausgebaut (27 Staustufen, 297 km). - 1960 begann der Bau des Main-Donau-Kanals (Vorläufer war der Ludwigskanal), der den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet; Streckenlänge insgesamt 171 km, 16 Schleusen (1992 eröffnet). Der 72 km lange Nordabschnitt des Kanals Bamberg-Nürnberg wurde 1972 vollendet (Inbetriebnahme des Hafens Bamberg 1980). Die anschließende Kanalstrecke erreicht östlich von Hilpoltstein die europ. Hauptwasserscheide (zw. Rhein und Donau) und mit 406 m ü. M. den höchsten Punkt im dt. Wasserstraßennetz. Südlich der Wasserscheide führt der Main-Donau-Kanal durch Sulztal, Ottmaringer Tal und Altmühltal zur Donau. Die Kanalstrecke von Hausen über Nürnberg (Hafen seit 1972) bis Dietfurt a. d. Altmühl muss künstlich gespeist werden. Die Donau (209 km) wurde ab 1922 ausgebaut; im Donauabschnitt gibt es neun Staustufen. Der Nutzen der Anlage wird in der Hebung und Stabilisierung des Grundwasserspiegels sowie in der Wasserstandsregulierung gesehen, die die Hochwassergefahr weitgehend bannt. Die Stauwasserflächen verringern die Nachtfrostgefahr; sie dienen dem Wassersport. Dem stehen schwerwiegende Eingriffe in das Landschaftsbild und in die Ökologie gegenüber, bes. im Altmühltal, im Sulztal und im Ottmaringer Tal.
▣ Literatur:
W. Bader Das Altmühltal u. die Rhein-Main-Donau-Wasserstraße, Beiträge v. u. a. Hamburg 1989.
Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg(Europakanal), Binnenwasserstraße, die die Nordsee mit dem Schwarzen Meer (rd. 3 500 km) verbindet. - Nach Ausbau von Rhein und unterem Main wurde ab 1926 der Main oberhalb von Aschaffenburg bis Bamberg ausgebaut (27 Staustufen, 297 km). - 1960 begann der Bau des Main-Donau-Kanals (Vorläufer war der Ludwigskanal), der den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet; Streckenlänge insgesamt 171 km, 16 Schleusen (1992 eröffnet). Der 72 km lange Nordabschnitt des Kanals Bamberg-Nürnberg wurde 1972 vollendet (Inbetriebnahme des Hafens Bamberg 1980). Die anschließende Kanalstrecke erreicht östlich von Hilpoltstein die europ. Hauptwasserscheide (zw. Rhein und Donau) und mit 406 m ü. M. den höchsten Punkt im dt. Wasserstraßennetz. Südlich der Wasserscheide führt der Main-Donau-Kanal durch Sulztal, Ottmaringer Tal und Altmühltal zur Donau. Die Kanalstrecke von Hausen über Nürnberg (Hafen seit 1972) bis Dietfurt a. d. Altmühl muss künstlich gespeist werden. Die Donau (209 km) wurde ab 1922 ausgebaut; im Donauabschnitt gibt es neun Staustufen. Der Nutzen der Anlage wird in der Hebung und Stabilisierung des Grundwasserspiegels sowie in der Wasserstandsregulierung gesehen, die die Hochwassergefahr weitgehend bannt. Die Stauwasserflächen verringern die Nachtfrostgefahr; sie dienen dem Wassersport. Dem stehen schwerwiegende Eingriffe in das Landschaftsbild und in die Ökologie gegenüber, bes. im Altmühltal, im Sulztal und im Ottmaringer Tal.
▣ Literatur:
W. Bader Das Altmühltal u. die Rhein-Main-Donau-Wasserstraße, Beiträge v. u. a. Hamburg 1989.