Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Reinheit
Reinheit,1) Chemie: Bez. für die Beschaffenheit von Substanzen bezüglich des Gehaltes an Fremdsubstanzen. Als R.-Grade werden unterschieden: roh, technisch rein, reinst, chemisch rein (analysenrein, pro analysi, Abk. p. a.) und spektralrein. Reinststoffe (unter 10—8 % oder 10—4 ppm Fremdstoffe) sind wichtig als Reaktorwerkstoffe und in der Halbleitertechnologie.
2) Religionsgeschichte: (kultische R.) in vielen Religionen die Voraussetzung für die Kontaktaufnahme mit dem Göttlichen, das Betreten hl. Stätten und die Teilnahme an kult. (gottesdienstl.) Handlungen; durch spezielle R.-Vorschriften (z. B. rituelle Waschungen, Speisevorschriften, Enthaltsamkeit) geregelt. Asket. Leben gilt als rein; kultisch unrein macht der Kontakt mit Schmutz, Blut, Toten, bestimmten Tieren, nicht zur eigenen Kultgemeinschaft gehörenden Menschen oder Tieren u. a. Höher entwickelte Religionen verinnerlichen den Reinheitsbegriff. R. wird dann v. a. als seel. R. begriffen.
Reinheit,1) Chemie: Bez. für die Beschaffenheit von Substanzen bezüglich des Gehaltes an Fremdsubstanzen. Als R.-Grade werden unterschieden: roh, technisch rein, reinst, chemisch rein (analysenrein, pro analysi, Abk. p. a.) und spektralrein. Reinststoffe (unter 10—8 % oder 10—4 ppm Fremdstoffe) sind wichtig als Reaktorwerkstoffe und in der Halbleitertechnologie.
2) Religionsgeschichte: (kultische R.) in vielen Religionen die Voraussetzung für die Kontaktaufnahme mit dem Göttlichen, das Betreten hl. Stätten und die Teilnahme an kult. (gottesdienstl.) Handlungen; durch spezielle R.-Vorschriften (z. B. rituelle Waschungen, Speisevorschriften, Enthaltsamkeit) geregelt. Asket. Leben gilt als rein; kultisch unrein macht der Kontakt mit Schmutz, Blut, Toten, bestimmten Tieren, nicht zur eigenen Kultgemeinschaft gehörenden Menschen oder Tieren u. a. Höher entwickelte Religionen verinnerlichen den Reinheitsbegriff. R. wird dann v. a. als seel. R. begriffen.