Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Reinhardt
Reinhardt, 1) [-hɑ:t], Ad, amerikan. Maler, * Buffalo (N. Y.) 24. 12. 1913, ✝ New York 30. 8. 1967; entwickelte einen durch räumlich verschränkte Rechtecke bestimmten Bildstil bei zunehmender Farbreduktion; Höhepunkt bildet sein Spätwerk, das fast nur aus schwarz abgetönten Nuancen besteht, die erst nach längerer Betrachtung eine dynam. Raumstruktur erkennen lassen; Wegbereiter der Minimalart.
2) Django, eigtl. Jean Baptiste R., frz. Jazzgitarrist und Komponist, * Liberchies (Belgien) 23. 1. 1910, ✝ Fontainebleau 16. 5. 1953; Angehöriger der Roma; einer der wenigen europ. Jazzmusiker, die auch in den USA stilbildende Einflüsse ausübten.
3) Max, eigtl. M. Goldmann, österr. Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter, * Baden (bei Wien) 9. 9. 1873, ✝ New York 31. 10. 1943; zunächst Charakterdarsteller bei O. Brahm, 1901 Mitbegründer des Künstlerkabaretts »Schall und Rauch«, führte als Direktor des Dt. Theaters (1905-20; 1924-33) und der Kammerspiele Berlin eine Theaterreform durch: Er überwand die enge Gegenständlichkeit des naturalist. Spielraums zugunsten eines impressionistisch-mag. Raums, wobei er die neuzeitl. Bühnen- und Beleuchtungstechnik auswertete. Seit 1920 wirkte er für die Salzburger Festspiele (»Jedermann«, 1920, auf dem Domplatz), seit 1924 auch am Wiener Theater in der Josefstadt, wo er die höchste Intensität seiner Klassikeraufführungen erreichte. 1933 ging R. nach Österreich, 1937 emigrierte er in die USA (ab 1940 amerikan. Staatsbürger); seit 1935
mit Helene Thimig.
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