Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Reich
I Reich,1) allg. und Geschichte: (Imperium, Regnum) Bez. für den mehrere Stämme oder Völker umfassenden Herrschaftsbereich eines Monarchen mit religiös begründetem Anspruch auf Weltherrschaft, v. a. im Altertum (babylon., assyr., pers., ägypt., Röm. R., als dessen Fortsetzung im MA. sich das Hl. Röm. R. sah: Reichsidee, deutsche Geschichte); später auch Begriff für frühneuzeitl. Kolonial-R. (Span. R.), neuzeitl. Großstaaten (Brit., Russ., Osman. R.). Der 1871 geschaffene dt. Nationalstaat hieß bis 1945 offiziell »Dt. Reich«.
2) Biologie: (Regnum) höchste systemat. Kategorie im System der Lebewesen (Pflanzen-R. und Tier-R.); wird in Abteilungen untergliedert.
II Reich,
1) Jens, Molekularbiologe und Arzt, * Göttingen 26. 3. 1939; seit 1979 Prof. in Berlin; 1989 Mitbegründer des Neuen Forums, 1990 Abg. der Volkskammer der DDR; 1994 Kandidat zur Bundespräsidentenwahl; Essayist.
2) [raɪk], Steve, amerikan. Komponist, * New York 3. 10. 1936; einer der Hauptvertreter der Minimalmusic; schrieb u. a. »Music for Large Ensemble« (1978), »The Desert Music« (1983; für Chor und Orchester), »Different Trains« (1988; für Streichquartett und Tonband).
3) Wilhelm, österr. Psychoanalytiker, * Dobrzcynica (Galizien) 24. 3. 1897, ✝ Lewisburg (Pa.) 3. 11. 1957; ging 1939 in die USA. R. strebte eine Verbindung zw. Marxismus und Psychoanalyse an. In seiner Charaktertheorie hob er die repressive Funktion der Gesellschaft hervor, die ihre autoritäre Ordnung v. a. durch sexuelle Unterdrückung aufrechterhalte. R. glaubte, eine kosm. Lebensenergie (Orgonenergie) entdeckt zu haben, die er mit selbst gebauten Apparaten zu speichern suchte und und mit denen er sie für Heilzwecke einsetzte (Orgontheorie).
Werke: Geschlechtsreife, Enthaltsamkeit, Ehemoral (1930; Neuausg. 1966 u. d. T. »Die sexuelle Revolution«); Der Einbruch der Sexualmoral (1931).
I Reich,1) allg. und Geschichte: (Imperium, Regnum) Bez. für den mehrere Stämme oder Völker umfassenden Herrschaftsbereich eines Monarchen mit religiös begründetem Anspruch auf Weltherrschaft, v. a. im Altertum (babylon., assyr., pers., ägypt., Röm. R., als dessen Fortsetzung im MA. sich das Hl. Röm. R. sah: Reichsidee, deutsche Geschichte); später auch Begriff für frühneuzeitl. Kolonial-R. (Span. R.), neuzeitl. Großstaaten (Brit., Russ., Osman. R.). Der 1871 geschaffene dt. Nationalstaat hieß bis 1945 offiziell »Dt. Reich«.
2) Biologie: (Regnum) höchste systemat. Kategorie im System der Lebewesen (Pflanzen-R. und Tier-R.); wird in Abteilungen untergliedert.
II Reich,
1) Jens, Molekularbiologe und Arzt, * Göttingen 26. 3. 1939; seit 1979 Prof. in Berlin; 1989 Mitbegründer des Neuen Forums, 1990 Abg. der Volkskammer der DDR; 1994 Kandidat zur Bundespräsidentenwahl; Essayist.
2) [raɪk], Steve, amerikan. Komponist, * New York 3. 10. 1936; einer der Hauptvertreter der Minimalmusic; schrieb u. a. »Music for Large Ensemble« (1978), »The Desert Music« (1983; für Chor und Orchester), »Different Trains« (1988; für Streichquartett und Tonband).
3) Wilhelm, österr. Psychoanalytiker, * Dobrzcynica (Galizien) 24. 3. 1897, ✝ Lewisburg (Pa.) 3. 11. 1957; ging 1939 in die USA. R. strebte eine Verbindung zw. Marxismus und Psychoanalyse an. In seiner Charaktertheorie hob er die repressive Funktion der Gesellschaft hervor, die ihre autoritäre Ordnung v. a. durch sexuelle Unterdrückung aufrechterhalte. R. glaubte, eine kosm. Lebensenergie (Orgonenergie) entdeckt zu haben, die er mit selbst gebauten Apparaten zu speichern suchte und und mit denen er sie für Heilzwecke einsetzte (Orgontheorie).
Werke: Geschlechtsreife, Enthaltsamkeit, Ehemoral (1930; Neuausg. 1966 u. d. T. »Die sexuelle Revolution«); Der Einbruch der Sexualmoral (1931).