Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Regression
Regression[lat.] die,
1) Geologie: Zurückweichen des Meeres, verursacht durch Landhebung oder Absinken des Meeresspiegels (Epirogenese, eustatische Bewegungen); Ggs.: Transgression.
2) Psychologie: das Wiederauftreten entwicklungsgeschichtlich älterer Erlebnis- und Handlungsweisen. Nach S. Freud ist R. der Rückfall auf frühkindlich gelernte Formen der Triebbefriedigung, wenn die aktuelle Befriedigung eines Triebs versagt wird (z. B. Autoerotik, Narzissmus).
3) Statistik: Untersuchung der Abhängigkeit zw. zwei (oder mehr) Zufallsvariablen X, Y eines endl. Zufallsversuchs mit n Paaren (x1, y1), (x2, y2) ... (xn, yn) von Merkmalswerten, z. B. Körpergröße und Gewicht der Schüler eines Jahrgangs. Die Menge der in ein Koordinatensystem eingezeichneten Wertepaare (xi, yi) bildet eine Punktwolke, die im Fall der linearen Abhängigkeit zw. X und Y (lineare R.) durch eine R.-Gerade (Ausgleichsgerade) der Form y = ax + b (bzw. x = αy + β ) angepasst werden kann (y abhängige Variable, x unabhängige Variable, a R.-Koeffizient). Die Ermittlung der unbekannten Konstanten a und b ist Gegenstand der R.-Rechnung (Ausgleichsrechnung), die zu den analyt. Konzepten in der Statistik und ihren Nachbarbereichen, bes. der Ökonometrie, gehört.
4) Steuerrecht: die Abnahme des Durchschnittssteuersatzes bei zunehmender Bemessungsgrundlage im Ggs. zur Progression.
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