Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Regensburg
Regensburg, 1) Landkreis im RegBez. Oberpfalz, Bayern, 1 395 km2, (1998) 170 900 Einwohner.
2) kreisfreie Stadt, Verw.sitz des RegBez. Oberpfalz und des Landkreises R., Bayern, an der Mündung von Regen und Naab in die Donau, 125 200 Ew.; Univ., FH, Oberforstdirektion, Verw.- und Wirtschaftsakademie, Fachakademie für kath. Kirchenmusik und Musikerziehung, Stadttheater, Bibliotheken, zahlr. Museen. Automobil-, Maschinen- und Schiffbau; elektrotechn., chem., Textil-, Nahrungsmittelind., Druckgewerbe; Donauhafen am Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg.
Der Dom St. Peter ist eine kreuzförmige Basilika mit polygonal schließendem Hauptchor und zwei Nebenchören (gegen 1250 begonnen, um 1275 im Plan geändert, 1525 Einstellung der Arbeiten; ab 1835 purist. Restaurierung); die Stiftskirche des Benediktinerklosters St. Emmeram (8.-12. Jh.), von den Brüdern Asam barockisiert (1731-33), birgt u. a. die Grabmäler der letzten ostfränk. Karolinger und bayr. Herzöge des 10. Jh., die Klostergebäude sind seit 1812 Residenz der Fürsten von Thurn und Taxis; ehem. Benediktinerinnenstift Niedermünster (12. Jh., 17./18. Jh. erneuert, seit 1821 Bischofsresidenz); Alte Kapelle (Teile von 1002, im Innern Rokoko, 1747-65); ferner die roman. »Schottenkirche« (1150-1200), die Dompfarrkirche St. Ulrich (1230-50), die frühgot. Kirchen der Dominikaner und der Minoriten (13. und 13./14. Jh.); am Stadtrand die Hallenkirche Karthaus-Prüll (geweiht 1110) und die Abteikirche des ehem. Benediktinerklosters in Prüfening (geweiht 1119). Die wichtigsten weltl. Bauten sind die Reste des Herzogshofs (z. T. 12./13. Jh.), die Steinerne Brücke (1135-46), das Alte Rathaus (14.-18. Jh.) mit dem Reichssaal, das neue Rathaus (im 17. Jh. umgebaut), zahlr. Patrizierhäuser (12.-14. Jh.) mit Geschlechtertürmen. - Nahe einer kelt. Siedlung (Radasbona?) entstand um 80 n. Chr. ein röm. Kohortenkastell, bis 179 n. Chr. das Legionslager Castra Regina; unter Diokletian zur Festung umgebaut. Um 535 wanderten Baiern ein; seitdem Pfalz und Residenz der bayr. Herzöge; 788 Königspfalz, 826-911 bevorzugte Residenz der ostfränk. Könige, dann bis um 1250 erneut Residenz der bayr. Herzöge, 1245 Reichsstadt; wirtsch. Blüte im 12. und 13. Jh.; 1663-1806 Tagungsort des »Immerwährenden Reichstages«; 1803/04 Vereinigung von R., Hochstift, Klöstern und einigen Reichsstiften zum Fürstentum R. unter Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg; kam 1810 an Bayern.
▣ Literatur:
Faerber, S.u. Spitta, W.: R. Regensburg 1987.
⃟ Bauer, K.: R. Aus Kunst-, Kultur- u. Sittengeschichte. Regensburg 41988, Nachdr. ebd. 1994.
3) Bistum; schon zur Römerzeit bezeugt, 739 von Bonifatius neu organisiert; ab 1805 Erzbistum, 1810 an Bayern; seit 1821 Suffragan von München und Freising.
Regensburg, 1) Landkreis im RegBez. Oberpfalz, Bayern, 1 395 km2, (1998) 170 900 Einwohner.
2) kreisfreie Stadt, Verw.sitz des RegBez. Oberpfalz und des Landkreises R., Bayern, an der Mündung von Regen und Naab in die Donau, 125 200 Ew.; Univ., FH, Oberforstdirektion, Verw.- und Wirtschaftsakademie, Fachakademie für kath. Kirchenmusik und Musikerziehung, Stadttheater, Bibliotheken, zahlr. Museen. Automobil-, Maschinen- und Schiffbau; elektrotechn., chem., Textil-, Nahrungsmittelind., Druckgewerbe; Donauhafen am Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg.
Der Dom St. Peter ist eine kreuzförmige Basilika mit polygonal schließendem Hauptchor und zwei Nebenchören (gegen 1250 begonnen, um 1275 im Plan geändert, 1525 Einstellung der Arbeiten; ab 1835 purist. Restaurierung); die Stiftskirche des Benediktinerklosters St. Emmeram (8.-12. Jh.), von den Brüdern Asam barockisiert (1731-33), birgt u. a. die Grabmäler der letzten ostfränk. Karolinger und bayr. Herzöge des 10. Jh., die Klostergebäude sind seit 1812 Residenz der Fürsten von Thurn und Taxis; ehem. Benediktinerinnenstift Niedermünster (12. Jh., 17./18. Jh. erneuert, seit 1821 Bischofsresidenz); Alte Kapelle (Teile von 1002, im Innern Rokoko, 1747-65); ferner die roman. »Schottenkirche« (1150-1200), die Dompfarrkirche St. Ulrich (1230-50), die frühgot. Kirchen der Dominikaner und der Minoriten (13. und 13./14. Jh.); am Stadtrand die Hallenkirche Karthaus-Prüll (geweiht 1110) und die Abteikirche des ehem. Benediktinerklosters in Prüfening (geweiht 1119). Die wichtigsten weltl. Bauten sind die Reste des Herzogshofs (z. T. 12./13. Jh.), die Steinerne Brücke (1135-46), das Alte Rathaus (14.-18. Jh.) mit dem Reichssaal, das neue Rathaus (im 17. Jh. umgebaut), zahlr. Patrizierhäuser (12.-14. Jh.) mit Geschlechtertürmen. - Nahe einer kelt. Siedlung (Radasbona?) entstand um 80 n. Chr. ein röm. Kohortenkastell, bis 179 n. Chr. das Legionslager Castra Regina; unter Diokletian zur Festung umgebaut. Um 535 wanderten Baiern ein; seitdem Pfalz und Residenz der bayr. Herzöge; 788 Königspfalz, 826-911 bevorzugte Residenz der ostfränk. Könige, dann bis um 1250 erneut Residenz der bayr. Herzöge, 1245 Reichsstadt; wirtsch. Blüte im 12. und 13. Jh.; 1663-1806 Tagungsort des »Immerwährenden Reichstages«; 1803/04 Vereinigung von R., Hochstift, Klöstern und einigen Reichsstiften zum Fürstentum R. unter Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg; kam 1810 an Bayern.
▣ Literatur:
Faerber, S.u. Spitta, W.: R. Regensburg 1987.
⃟ Bauer, K.: R. Aus Kunst-, Kultur- u. Sittengeschichte. Regensburg 41988, Nachdr. ebd. 1994.
3) Bistum; schon zur Römerzeit bezeugt, 739 von Bonifatius neu organisiert; ab 1805 Erzbistum, 1810 an Bayern; seit 1821 Suffragan von München und Freising.