Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Regen
I Regen,Niederschlag in flüssiger Form, der dadurch entsteht, dass kleine, schwebende Wolkentröpfchen durch versch. Prozesse zu größeren Tropfen anwachsen, die von der Luftströmung nicht mehr getragen werden, ausfallen und den Erdboden erreichen. Beim gewöhnl. großtropfigen R. (Land-R.) haben die Tropfen einen Durchmesser von mindestens 0,5 mm und fallen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 3 m/s zu Boden. Beim Sprüh-R. (Staub-R., Nieseln) beträgt der Tropfendurchmesser weniger als 0,5 mm, die Fallgeschwindigkeit der Tropfen weniger als 3 m/s; er fällt meist aus Nebel oder Hochnebel aus. Beim sog. Wolkenbruch, einem meist kurzen, außerordentlich starken R., treten Tropfengrößen von über 8 mm auf. Als Schwefel-R. und Blut-R. werden durch Staub, Pollen (Blütenstaub) und Kleinlebewesen verfärbte Niederschläge bezeichnet. Eis-R. ist ein R. aus Eiskörnchen (kleiner als Hagel), der sich gelegentlich bildet, wenn R.-Tropfen aus einer warmen Luftschicht in eine kältere fallen und dabei gefrieren. Unterkühlter R. besteht aus kleinen Wassertropfen, die trotz Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch flüssig sind, bei Berührung des Bodens jedoch gefrieren und zur Bildung von Glatteis führen. (saurer Regen)
II Regen,
1) der, linker Nebenfluss der Donau, in Bayern, 98 km lang, kommt aus dem Hinteren Wald (Böhmerwald). Durch den Zusammenfluss von Großem R. (Quelle in der Tschech. Rep.) und Kleinem R. entsteht bei Zwiesel der Schwarze R., der sich nahe Kötzting mit dem Weißen R. zum R. vereinigt. Der R. mündet in Regensburg.
2) Landkreis im RegBez. Niederbayern, 975 km2, (1998) 82 600 Einwohner.
3) Krst. von 2) in Niederbayern, im Tal des Schwarzen R.s, 12 400 Ew.; Landwirtschaftsmuseum, Herstellung von opt. Gläsern, Holzindustrie.- Kath. Pfarrkirche St. Michael (13. und 16. Jh.), Johannes- und Heiliggeistkirche (beide 15. Jh., im 18. Jh. verändert).- Im 11. Jh. entstanden, wurde R. vor 1270 Markt, 1932 Stadt.
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