Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Reformpädagogik
Refọrmpädagogik,die Bestrebungen zur Reform von Erziehung, Schule und Unterricht in Europa und den USA zw. 1890 und 1930. Die R. beruhte auf einem neuen pädagog. Grundkonzept (Pädagogik vom Kinde aus, individuelle Selbsttätigkeit des Heranwachsenden), führte zu neuen schul. Formen (u. a. Gesamtunterricht, Gruppenunterricht, Schülermitverwaltung, Arbeitsgemeinschaften, Werken, Gymnastik) und entwickelte zusätzl. Erziehungsfelder (Jugendbewegung, Erwachsenenbildung, Kunsterziehung). Wichtige Vertreter: J. Dewey, A. Ferrière, H. Gaudig, P. Geheeb, G. Kerschensteiner, Ellen Key, A. Lichtwark, Maria Montessori, B. Otto, Helen Parkhurst, P. Petersen, H. Scharrelmann. Gedanken der R. werden v. a. in Kindergärten, Grundschulen und Privatschulen weitergepflegt.
Literatur:
H. Röhrs. Die Schulen der R. heute. Handbuch reformpädagog. Schulideen u. Schulwirklichkeit, hg. v. Düsseldorf 1986.
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