Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Reflex
Reflẹx[lat.] der,
1) Optik: der von einem beleuchteten spiegelnden Körper zurückgeworfene Widerschein (Reflexion).
2) Physiologie: die über das Zentralnervensystem ablaufende, unwillkürlich-automat. Antwort des Organismus auf einen äußeren oder inneren Reiz. Der Weg, den die Erregung beim Ablauf eines R. von der Einwirkungsstelle eines Reizes (dem Rezeptor) bis zum Erfolgsorgan (Effektor) unter vorgegebenen Bahnen im Zentralnervensystem zurücklegt, ist der R.-Bogen. Die R. befähigen den Organismus zur raschen und sicheren Einstellung auf Veränderungen der Umweltbedingungen sowie zum wohlkoordinierten Zusammenspiel aller Körperteile. Bei Eigen-R. (z. B. Patellarsehnen-R., Achillessehnen-R.) liegen Rezeptoren und Effektoren im gleichen, bei Fremd-R. (z. B. Bauchdecken-R., Hornhaut-R.) in versch. Erfolgsorganen. - Neben den angeborenen R. (Automatismen, unbedingte R.) gibt es erworbene R., die entweder erst mit zunehmender Reifung des Zentralnervensystems auftreten oder erlernt werden müssen (z. B. durch Dressur, Gewöhnung; bedingter oder konditionierter Reflex).
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