Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Reed
Reed [ri:d],
1) Sir (seit 1952) Carol, engl. Filmregisseur, * London 30. 12. 1906, ✝ ebd. 25. 4. 1976; drehte u. a. »Die Sterne blicken herab« (1939), »Der dritte Mann« (1949), »Oliver« (1967).
2) John, amerikan. Journalist und Schriftsteller, * Portland (Oreg.) 22. 10. 1887, ✝ Moskau 19. 10. 1920; studierte an der Harvard University; arbeitete für linkssozialist. Zeitschriften (u. a. »The Masses«); schrieb leidenschaftl. Reportagen über Arbeitskämpfe in den USA und über die mexikan. Revolution (»Insurgent Mexico«, 1914; dt. »Mexiko in Aufruhr«). 1917-18 war R. in Russland und verfasste danach seinen Augenzeugenbericht über die Oktoberrevolution »Ten days that shook the world« (1919; dt. »Zehn Tage, die die Welt erschütterten«). 1919 wurde er Vors. der Communist Labor Party. In den USA wegen Hochverrats verurteilt, reiste er (unterwegs zeitweilig in Finnland inhaftiert) erneut nach Russland. Er starb an Typhus und wurde an der Kremlmauer in Moskau beigesetzt.
3) Lou, amerikan. Rocksänger, Gitarrist und Songwriter, * Freeport (New York) 2. 3. 1942; war 1965 Mitbegründer der legendären Band Velvet Underground, die er 1970 wegen Rivalitäten mit John Cale verließ; 1972 veröffentlichte er das Toptwentyalbum »Transformer« mit dem hundertfach gecoverten Song »Walk on the wild Side«. In der Folgezeit arbeitete R. viel mit anderen Rockgrößen zusammen und war als eigenständiger Interpret bis in die 1990er-Jahre immer wieder in den LP-Charts vertreten. R. vereint in seiner Musik Gegensätze: Er ist Avantgardist und Traditionalist, Lyriker und Rocker mit unverwechselbarem Sprechgesang.
4) Walter, amerikan. Militärarzt und Bakteriologe, * Harrisonburg (Va.) 13. 9. 1851, ✝ Washington (D. C.) 22. 11. 1902; forschte über den Ansteckungsgang des Gelbfiebers und wies 1900 nach, dass dessen Überträger die Gelbfiebermücke ist.
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