Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Recycling
Recycling[ri:'saɪklɪŋ, engl.] das,
1) Umwelttechnik: Wiederverwendung von Abfällen, Nebenprodukten oder (verbrauchten) Endprodukten der Konsumgüterindustrie als Rohstoffe für die Herstellung neuer Produkte. Das R. soll eine Zirkulation der Wertstoffe zw. Produktion und Konsum unter Einbeziehung von Verwendungs- und Verwertungskreisläufen ermöglichen. Dabei lassen sich versch. R.-Wege unterscheiden: Wiederverwendung, d. h. wiederholte Benutzung (z. B. bei Pfandflaschen), Weiterverwendung in einem neuen Anwendungsbereich (z. B. Altpapier als Dämmmaterial), Wiederverwertung, d. h. Rückführung in die Produktion (z. B. hochwertige Kunststoffe zu niederwertigen Kunststoffen, Flaschen zu Altglas), Weiterverwertung in einem anderen Produktionsprozess (z. B. Stahl aus Schrott). Ziel des R. ist es, den Rohstoffverbrauch und die zu entsorgenden Abfallmengen zu reduzieren. Beide Aspekte haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, wobei neben dem R. von Industrieabfällen das R. von Hausmüll mit Einführung des dualen Entsorgungssystems (Duales System Deutschland GmbH) zunehmend in den Mittelpunkt gerückt ist.
Literatur:
Koch, T. C.u. a.:Ökolog. Müllverwertung. Karlsruhe 41992.
Abfallwirtschaft u. Umwelt, Beiträge v. P. Dreher u. a. Bonn 1998.
»Resources for tomorrow - materials recycling«, hg. v. D. Janke u. a. Freiberg 1998.
2) Wirtschaft: Rückschleusung von Einnahmeüberschüssen einzelner Länder in den internat. Finanzmittelkreislauf (z. B. Petrodollars der Erdöl exportierenden Länder).
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