Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Raunächte
Raunächte [wohl zu rau in der alten Bedeutung »haarig«, »behaart« (in Anspielung auf die mit Fellen bekleideten Dämonengestalten)], (Rauhnächte, Rauchnächte), in Süd-Dtl. und Österreich drei der nach dem Volksglauben von Spuk erfüllten mittwinterl. Zwölf Nächte, und zwar die erste (vom 25. 12.), die mittlere (Neujahrsnacht) und die letzte (zum 6. 1.; Percht); meist um eine vierte, die Thomasnacht (zum 21. 12.), z. T. auch schon die Andreasnacht (zum 30. 11.) erweitert. In diesen Nächten wurden Haus, Hof und v. a. Amtsgebäude mit Weihrauch eingeräuchert, um Dämonen zu vertreiben; urspr. gingen in den R. auch die Perchten um, mancherorts auch die Pelzer (mit Pelzen u. Ä. Vermummte).
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