Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rauch
I Rauch,Gas, bes. Luft, mit fein verteilten flüssigen oder festen Schwebstoffen. Das Gas-Schwebstoff-Gemisch kann als kolloides System mit dem Gas als Dispersionsmittel aufgefasst werden. Sind die Schwebeteilchen flüssig, so spricht man auch von Nebel (Aerosol). I. w. S. werden mit R. die R.-Gase, d. h. die Abgase aus Feuerungen, bezeichnet, die v. a. aus Kohlendioxid, Stickstoff, Wasserdampf, unverbrauchter Luft, Schwefeldioxid und -trioxid bestehen, aber auch fein verteilte Schwebeteilchen wie Ruß, Flugasche, Flugkoks, Flugstaub, Teertröpfchen enthalten; bei unvollständiger Verbrennung enthalten sie auch Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe. R.-Gase vermindern die Sonneneinstrahlung und begünstigen die Nebelwirkung, z. B. durch Smog. (Rauchgasentschwefelung, Rauchgasentstickung)
II Rauch
[mhd. ruch »haarig«], das dichte und lange Haar bei Pelzfellen.
III Rauch,
1) Christian Daniel, Bildhauer, * Arolsen 2. 1. 1777, ✝ Dresden 3. 12. 1857; nach Schadow Hauptvertreter des Berliner Klassizismus. R. schuf in Marmor und Bronze Porträtbüsten, Denkmäler (Reiterdenkmal Friedrichs d. Gr., 1840-51, heute »Unter den Linden« in Berlin; Max-Joseph-Denkmal, 1825-35, in München) und Grabmäler (Sarkophag der Königin Luise, 1811-15, Berlin).
2) Hans Georg, Zeichner, * Berlin 21. 6. 1939, ✝ Worpswede 23. 12. 1993; satir. Zeichnungen, u. a. für die Wochenzeitschriften »Die Zeit« und »Der Spiegel«.
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