Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Rastatt
Rạstatt, 1) Landkreis im RegBez. Karlsruhe, Bad.-Württ., 739 km2, (1998) 221 000 Einwohner.
2) Krst. (Große Krst.) von 1), im Oberrhein. Tiefland, an der Murg, 46 900 Ew.; Inst. für Europäisch-Amerikan. Studien, Museen; elektro- und kühltechn. Ind., Automaten- und Fahrzeugbau, Metall-, Papier- u. a. Ind., Druckereien und Verlage.- R. wurde im 18. Jh. nach einheitl. Plan im Barockstil neu angelegt; Schloss (1697-1707; Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen der dt. Geschichte, wehrgeschichtl. Museum) nach Versailler Vorbild, Schlosskirche (1719-21); Stadtkirche Sankt Alexander (1756-64), Rathaus (1750). Im Stadtteil Niederbühl das Lustschloss Favorite (1710-12).- 1085 erstmals erwähnt; ab 1700 Stadt; 1705-71 Residenz der Markgrafen von Baden-Baden; 1841-69 zur Festung des Dt. Bundes ausgebaut (ab 1888 geschleift); 1848/49 Mittelpunkt der Revolution in Baden.Der Rastatter Friede vom 7. 3. 1714 beendete den Span. Erbfolgekrieg auch zw. Österreich und Frankreich; er bestätigte den Utrechter Frieden von 1713. Der Rastatter Kongress vom 9. 12. 1797 bis 23. 4. 1799 bewilligte die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich durch das Hl. Röm. Reich; ungeklärt blieb die Ermordung zweier frz. Gesandter am 28. 4. 1799 (Rastatter Gesandtenmord).
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