Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Raman-Effekt
Raman-Effekt(Smekal-Raman-Effekt), die von A. G. Smekal 1923 vorausgesagte und 1928 von C. V. Raman nachgewiesene Erscheinung, dass das Streulichtspektrum von mit monochromat. Licht bestrahlten chem. Verbindungen neben der Linie aus der elast. Streuung bei der Frequenz ν0 des anregenden Lichtes (Rayleigh-Streuung) noch zusätzl. schwächere Linien (Raman-Linien) der Frequenzen ν0 ± ν enthält. Diese sind auf Schwingungen und Rotationen (Frequenz ν) der unelastisch streuenden Moleküle zurückzuführen (Raman-Streuung). Wird beim Streuprozess Energie auf das Streumedium übertragen, beobachtet man Strahlung geringerer Frequenz (Stokes-Linie); ist das Medium bereits angeregt, kann es Energie abgeben, sodass das gestreute Photon die Frequenz ν0 + ν (Anti-Stokes-Linie) aufweist. Der R.-E. wird in der Raman-Spektroskopie v. a. zur Aufklärung der Konstitution komplizierter organ. Moleküle ausgenutzt.
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