Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Queensland
Queensland['kwi:nzlənd], Staat des Austral. Bundes, im NO des Kontinents (einschl. der vorgelagerten Inseln), 1 727 200 km2, (1995) 3,234 Mio. Ew., Hptst. ist Brisbane. Die Mehrheit der Bev. lebt in den Küstenstädten. - Dem parallel zur Küste laufenden Gebirge (Great Dividing Range) mit zahlr. Hochebenen ist nach O eine schmale, stark gegliederte und fruchtbare Küstenebene vorgelagert. Das Innere von Q. umfasst die Ebenen des Großen Artes. Beckens im S und des Carpentariabeckens im N. Das Klima ist im N und NO tropisch mit reichen Niederschlägen und trop. Regenwald, der im SO in Eukalyptuswälder übergeht. Das Innere gehört zu den Trockengebieten mit Baum-, Busch- und Grassteppen. Nationalpark Wet Tropics (UNESCO-Welterbe). -
Über die Hälfte der Gesamtfläche wird weidewirtschaftlich genutzt, v. a. Rinderhaltung (Milchwirtschaft), ferner Schaf- und Pferdezucht. Im östl. Küstengebiet werden Zuckerrohr und trop. Früchte angebaut, in den Hochebenen bes. Weizen, Hirse, Mais, Feldfutter, Gemüse, Baumwolle. Q. ist reich an Bodenschätzen (Kupfer, Kohle, Blei, Zink, Silber, Bauxit, Erdöl, Gold). Die Ind. hat ihre Standorte in den Küstenstädten (Brisbane, Gladstone, Townsville), die auch als Häfen Bedeutung haben. Die wichtigsten Ind.zweige sind die Verarbeitung von Bergbauprodukten, landwirtsch. Erzeugnissen, ferner Maschinen- und Fahrzeugbau, chem., Textil- und Holzindustrie. - 1606 Entdeckung der NW-Küste durch den Holländer W. Jansz(oon), 1770 der O-Küste durch J. Cook. 1824-39 bestand eine brit. Strafkolonie (Brisbane), erst danach setzte die eigentl. Besiedlung ein. Q. erhielt nach Abtrennung von New South Wales 1859 Selbstverwaltung; ab 1901 Teil des Austral. Bundes.
Literatur:
Fautz, B.: Agrarlandschaften in Q. Wiesbaden 1984.
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