Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Quedlinburg
Quedlinburg, 1) Landkreis im RegBez. Magdeburg, Sa.-Anh., 540 km2, (1998) 81 100 Einwohner.
2) Krst. von 1) in Sa.-Anh., an der Bode, im nördl. Harzvorland, 25 000 Ew.; Schloss-, Klopstock- und Fachwerkmuseum; Baugewerbe, Metall-, Holzverarbeitung, Bauelementefertigung sowie Saat- und Pflanzgutbetriebe; Fremdenverkehr.- Schlossberg mit Renaissanceschloss (16.-17. Jh.) und Stiftskirche, einer roman. Basilika (1129 geweiht, bed. Kunstschätze, bes. der Domschatz), in deren Krypta (10. Jh.) Heinrich I. und seine Frau Mathilde (* 890, ✝ 968) beigesetzt wurden. In der Altstadt got. Ägidius-, Benediktus-, Nikolauskirche, Renaissancerathaus (1613-15) mit Roland (1427), Fachwerkhäuser (16.-17. Jh.); Klopstockhaus. Außerhalb der ummauerten Altstadt die Wipertikirche (12. Jh.) mit im Kern karoling. Umgangskrypta (9. Jh., nach 961 umgebaut). Stiftskirche, Schloss und Altstadt sind UNESCO-Weltkulturerbe.- 922 erstmals erwähnt; entstand in Anlehnung an eine bis ins 13. Jh. bed. Pfalz. Mathilde, die Mutter Ottos I., d. Gr., gründete 936/937 hier ein Kanonissenstift, das mit bed. Privilegien ausgestattet wurde und dessen Äbtissinnen lange in enger Verbindung zum Königtum standen. 994 Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechts; 1509-1803 evang. »freies weltl. Stift«; 1803 fiel Q. an Preußen.
Literatur:
Schauer, H.-H.: Q. Das städtebaul. Denkmal u. seine Fachwerkbauten.Berlin 1990.
Hoffmann, W.: Q.. Ein Führer durch die Weltkultur-Stadt. Wernigerode41998.
Schauer, H.-H.: Q. Fachwerkstadt. Weltkulturerbe. Berlin 1999.
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