Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Quasar
Quasar[Kw. für quasistellare Radioquelle] der, astronom. Objekt von sternähnl. Aussehen im opt. Spektralbereich, jedoch mit extrem starker Radiofrequenzstrahlung. Das Spektrum ist neben einer starken Abstrahlung im UV- und Infrarotbereich durch eine starke Rotverschiebung der Spektrallinien gekennzeichnet. Zu den Q. werden auch die quasistellaren Objekte gezählt, die sich von den Q. nur dadurch unterscheiden, dass sie keine intensive Radiostrahlung aussenden. Der erste Q. 3C48 wurde 1960 von A. R. Sandage entdeckt. Deutet man die Rotverschiebung mit dem Doppler-Effekt als Folge einer Fluchtbewegung (Hubble-Effekt), lässt sich die Entfernung bestimmen. Die Entfernung einzelner Q. hat man mit mehr als 12 Mrd. Lichtjahren berechnet (bei einer angenommenen Hubblekonstanten von 75 km/s · Mpc); damit wären Q. die fernsten noch erfassbaren astronom. Objekte mit einer Leuchtkraft von weit mehr als dem 100fachen einer großen Galaxis. Man vermutet, dass die Q. in den Zentren von Galaxien liegen; für den Q. 3C48 ist dies bestätigt. Die derzeit gängigen Erklärungsversuche für den gigant. Energieausstoß der Q. gehen davon aus, dass dieser durch das Hineinstürzen von Gasmassen in einen kompakten massereichen Kern zustande kommt. Dabei könnte es sich um ein übermassereiches Schwarzes Loch von etwa 100 Mio. Sonnenmassen oder um eine Vorstufe davon handeln. - Das 1979 entdeckte Q.-Zwillingspaar 0957 + 561 A, B zeigte erstmals die Existenz einer Gravitationslinse an.
Quasar[Kw. für quasistellare Radioquelle] der, astronom. Objekt von sternähnl. Aussehen im opt. Spektralbereich, jedoch mit extrem starker Radiofrequenzstrahlung. Das Spektrum ist neben einer starken Abstrahlung im UV- und Infrarotbereich durch eine starke Rotverschiebung der Spektrallinien gekennzeichnet. Zu den Q. werden auch die quasistellaren Objekte gezählt, die sich von den Q. nur dadurch unterscheiden, dass sie keine intensive Radiostrahlung aussenden. Der erste Q. 3C48 wurde 1960 von A. R. Sandage entdeckt. Deutet man die Rotverschiebung mit dem Doppler-Effekt als Folge einer Fluchtbewegung (Hubble-Effekt), lässt sich die Entfernung bestimmen. Die Entfernung einzelner Q. hat man mit mehr als 12 Mrd. Lichtjahren berechnet (bei einer angenommenen Hubblekonstanten von 75 km/s · Mpc); damit wären Q. die fernsten noch erfassbaren astronom. Objekte mit einer Leuchtkraft von weit mehr als dem 100fachen einer großen Galaxis. Man vermutet, dass die Q. in den Zentren von Galaxien liegen; für den Q. 3C48 ist dies bestätigt. Die derzeit gängigen Erklärungsversuche für den gigant. Energieausstoß der Q. gehen davon aus, dass dieser durch das Hineinstürzen von Gasmassen in einen kompakten massereichen Kern zustande kommt. Dabei könnte es sich um ein übermassereiches Schwarzes Loch von etwa 100 Mio. Sonnenmassen oder um eine Vorstufe davon handeln. - Das 1979 entdeckte Q.-Zwillingspaar 0957 + 561 A, B zeigte erstmals die Existenz einer Gravitationslinse an.