Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Quantitätstheorie
Quantitätstheorie,Geldtheorie, die einen kausalen Zusammenhang zw. Veränderungen der Geldmenge und der Güterpreise annimmt. Die naive Q. (J. Bodin) postuliert eine direkte Proportionalität zw. Geldmenge und Preisniveau. Nach der modifizierten Q. (D. Hume, J. Locke) beeinflusst nur das umlaufende Geld das Preisniveau, sodass neben der Menge des Geldes auch seine Umlaufgeschwindigkeit Einfluss auf die Höhe des Preisniveaus hat. Die von I. Fisher dargestellte mathemat. Formulierung der Q. besagt, dass das Produkt aus Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit gleich dem Produkt aus Handelsvolumen (Gütermenge) und Preisniveau ist. Diese Quantitätsgleichung (Verkehrsgleichung) sagt nichts über den kausalen Zusammenhang der gen. Größen.
Die weitere Entwicklung der Q. setzt an der Neuinterpretation der Umlaufgeschwindigkeit an (K. Wicksell, A. Marshall, A. C. Pigou), wobei die Umlaufgeschwindigkeit als die gesamtwirtsch. Resultante der individuellen Kassenhaltung definiert und das Handelsvolumen durch das reale Volkseinkommen ersetzt wird. In der Cambridge-Gleichung wird die These entwickelt, dass Änderungen von Geldmenge und Kassenhaltungskoeffizient das Preisniveau und/oder das reale Volkseinkommen beeinflussen. Als Neo-Q. bildete dieser Zusammenhang eine Grundlage für den Monetarismus.
Quantitätstheorie,Geldtheorie, die einen kausalen Zusammenhang zw. Veränderungen der Geldmenge und der Güterpreise annimmt. Die naive Q. (J. Bodin) postuliert eine direkte Proportionalität zw. Geldmenge und Preisniveau. Nach der modifizierten Q. (D. Hume, J. Locke) beeinflusst nur das umlaufende Geld das Preisniveau, sodass neben der Menge des Geldes auch seine Umlaufgeschwindigkeit Einfluss auf die Höhe des Preisniveaus hat. Die von I. Fisher dargestellte mathemat. Formulierung der Q. besagt, dass das Produkt aus Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit gleich dem Produkt aus Handelsvolumen (Gütermenge) und Preisniveau ist. Diese Quantitätsgleichung (Verkehrsgleichung) sagt nichts über den kausalen Zusammenhang der gen. Größen.
Die weitere Entwicklung der Q. setzt an der Neuinterpretation der Umlaufgeschwindigkeit an (K. Wicksell, A. Marshall, A. C. Pigou), wobei die Umlaufgeschwindigkeit als die gesamtwirtsch. Resultante der individuellen Kassenhaltung definiert und das Handelsvolumen durch das reale Volkseinkommen ersetzt wird. In der Cambridge-Gleichung wird die These entwickelt, dass Änderungen von Geldmenge und Kassenhaltungskoeffizient das Preisniveau und/oder das reale Volkseinkommen beeinflussen. Als Neo-Q. bildete dieser Zusammenhang eine Grundlage für den Monetarismus.