Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Quantencomputer
Quạntencomputer [-kɔm'pju:tər], in der Entwicklung befindl. Computer, die mithilfe quantenmechan. Prinzipien und Methoden Informationen verarbeiten und übertragen sollen. Die Träger einer Informationseinheit sind die sog. Quantenbits (Q-Bits), z. B. ein Ion, ein Elektron oder ein Photon. Bestimmten Eigenschaften dieser Q-Bits, z. B. zwei Schwingungszuständen, werden die Werte »0« und »1« zugeordnet. Da es sich um quantenmechan. Systeme mit Wellenfunktionscharakter handelt, ist eine Überlagerung der Zustände »0« und »1« möglich. Im Ggs. zu klass. Bits können somit Rechneroperationen auch zu Mischzuständen füheren. Q. sind damit Parallelrechner mit extrem hoher Kapazität und Schnelligkeit. Der Bau eines Q. erfordert jedoch Tausende Q-Bits, die so gekoppelt werden müssen, dass ihre quantenmechan. Eigenschaften erhalten bleiben. Auch sind Q. sehr empfindlich gegenüber kleinsten Störungen. Die prakt. Umsetzung der großen theoret. Möglichkeiten der Q. ist eine der Aufgaben zukünftiger Forschung.
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