Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
portugiesische Musik.
portugiesische Musik.Im 12. Jh. traten neben der Musikübung am Hof und beim Volk v. a. die Klöster (u. a. Braga, Coimbra) als musikal. Zentren hervor. Die Vokalpolyphonie des 15./16. Jh. stand unter niederländ. Einfluss. Einen Höhepunkt erreichte sie im 16./17. Jh. mit Komponisten wie D. Lobo, M. Mendes, König Johann IV., J. L. Rebello, M. S. Pereira, F. de Magalhães u. a. Mit seinen »Flores de música« (1620) veröffentlichte M. R. Coelho die erste gedruckte portugies. Instrumentalmusik. Bed. Musikzentren waren Lissabon, Évora, Vila-Viçosa und Coimbra. Seit Beginn des 18. Jh. wurde bes. die Oper nach italien. Vorbild gepflegt. Wichtigster Repräsentant wurde F. A. de Almeida. Nat. Tendenzen wurden wirksam mit dem Lisztschüler J. Viana da Mota. Im 20. Jh. folgten der allg. europ. Entwicklung u. a. L. de Freitas Branco (* 1890, ✝ 1955), R. Coelho (* 1891, ✝ 1986), F. Lopes Graça (* 1906, ✝ 1994). Neueste Techniken bis zur elektron. Musik vertreten A. L. Cassuto (* 1938), J. Peixinho (* 1940), E. Nunes (* 1941).
Literatur:
Branco, J. de F.: História da música portuguesa. Mem Martins 31995.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: portugiesische Musik.