Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pyrotechnik
Pyrotẹchnik,Technik der Herstellung von Feuerwerkskörpern für Vergnügungszwecke und von pyrotechn. Munition für techn. Zwecke (z. B. Signalpatronen). In Dtl. regelt das Sprengstoff-Ges. den Umgang mit pyrotechn. Mitteln. - Feuerwerkskörper werden nach dem Grad ihrer Gefährlichkeit in Feuerwerksspielwaren (z. B. Knallerbsen), Klein-, Mittel- (Gartenfeuerwerk) und Großfeuerwerk unterteilt. Sie enthalten einen Feuerwerkssatz aus Oxidationsmitteln, Brennstoffen und anderen Bestandteilen (z. B. flammenfärbende Stoffe) in einer Umhüllung aus Pappe, Kunststoff u. a. Leuchtsätze müssen hohe Verbrennungstemperaturen erreichen. Sie enthalten Nitrate als Oxidationsmittel und Brennstoffe, die feste Verbrennungsprodukte mit hohem Schmelzpunkt bilden (z. B. Magnesium, Aluminium). Farbiges Licht wird durch Alkali-, Erdalkali- und Kupfersalze erzeugt (z. B. Grün mit Bariumnitrat). Metallfreie Leuchtsätze mit Chloraten als Oxidationsmittel und Harzen als Brennstoff werden z. B. als bengal. Feuer verwendet. Brisante Knallsätze, die bereits ohne Verdämmung einen lauten Knall erzeugen, bestehen z. B. aus Aluminiumpulver und Kaliumperchlorat. Pfeifsätze erzeugen in einer einseitig geöffneten Hülse einen Pfeifton. Sie bestehen aus aromat. Carbonsäuren, Phenolen oder deren Salzen (z. B. Natriumbenzoat) und Chloraten oder Perchloraten als Oxidationsmittel.
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