Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pyrenäen
Pyrenäen(frz. Pyrénées, span. Pirineos), junges Faltengebirge im SW Europas, erstreckt sich von der Biscaya (Atlant. Ozean) bis zum Golfe du Lion (Mittelmeer), 435 km lang. Längs der P. verläuft die Grenze zw. Spanien und Frankreich. Im O liegt Andorra. - Die P. bilden eine geschlossene Erhebung mit einheitl. Kamm und hohen Pässen. Von den hohen Zentral-P. (Maladeta im Pico de Aneto 3 404 m ü. M.) setzen sich die niedrigeren und besser passierbaren West- und Ost-P. durch zwei Passfurchen ab: im W Somport (1 632 m ü. M.), im O Col de Puymorens (1 915 m ü. M.). Die Hauptdurchgangspforten liegen an den niedrigen Enden des Gebirgszuges, im W bei Hendaye/Irún, im O bei Cerbère/Portbou sowie im Col du Perthus (271 m ü. M.). In den West-P. leben auf beiden Seiten Basken, in den Ost-P. Katalanen. Die P. liegen im Bereich des immer feuchten Klimas W-Europas; es geht am S-Fuß des Gebirges in das sommertrockene Mittelmeerklima über. Oberhalb der Waldgrenze (2 400-2 500 m ü. M.) Zwergsträucher und alpine Matten. Die Schneegrenze steigt vom W (2 700 m) zum Zentralkamm (3 100 m) an und sinkt im O nur gering ab. In der Landwirtschaft steht die Viehzucht (Schafe, Rinder) im Vordergrund. In den Tälern werden auf der span. Seite mit Bewässerung Mais, Weizen, Roggen, bis 800 m Höhe Oliven, bis 1 000 m Wein angebaut. Im W der frz. P. werden bes. Mais, im O Wein, Obst, Gemüse angebaut. Die Ind. hat auf span. Gebiet geringe Bedeutung; genutzt wird die Wasserkraft zur Energiegewinnung. In den frz. P. Bauxitabbau und Aluminiumherstellung, zahlr. Wasserkraftwerke. - Zunehmende Bedeutung hat der Fremdenverkehr in Kurorten (Thermalquellen; u. a. Bagnères-de-Bigorre, Bagnères-de-Luchon), Wintersportorten und Wallfahrtsorten (Lourdes).
▣ Literatur:
Viers, G.: Les Pyrénées. Paris 31973.
⃟ Les Pyrénées, hg. v. F. Taillefer. Toulouse 21984.
Pyrenäen(frz. Pyrénées, span. Pirineos), junges Faltengebirge im SW Europas, erstreckt sich von der Biscaya (Atlant. Ozean) bis zum Golfe du Lion (Mittelmeer), 435 km lang. Längs der P. verläuft die Grenze zw. Spanien und Frankreich. Im O liegt Andorra. - Die P. bilden eine geschlossene Erhebung mit einheitl. Kamm und hohen Pässen. Von den hohen Zentral-P. (Maladeta im Pico de Aneto 3 404 m ü. M.) setzen sich die niedrigeren und besser passierbaren West- und Ost-P. durch zwei Passfurchen ab: im W Somport (1 632 m ü. M.), im O Col de Puymorens (1 915 m ü. M.). Die Hauptdurchgangspforten liegen an den niedrigen Enden des Gebirgszuges, im W bei Hendaye/Irún, im O bei Cerbère/Portbou sowie im Col du Perthus (271 m ü. M.). In den West-P. leben auf beiden Seiten Basken, in den Ost-P. Katalanen. Die P. liegen im Bereich des immer feuchten Klimas W-Europas; es geht am S-Fuß des Gebirges in das sommertrockene Mittelmeerklima über. Oberhalb der Waldgrenze (2 400-2 500 m ü. M.) Zwergsträucher und alpine Matten. Die Schneegrenze steigt vom W (2 700 m) zum Zentralkamm (3 100 m) an und sinkt im O nur gering ab. In der Landwirtschaft steht die Viehzucht (Schafe, Rinder) im Vordergrund. In den Tälern werden auf der span. Seite mit Bewässerung Mais, Weizen, Roggen, bis 800 m Höhe Oliven, bis 1 000 m Wein angebaut. Im W der frz. P. werden bes. Mais, im O Wein, Obst, Gemüse angebaut. Die Ind. hat auf span. Gebiet geringe Bedeutung; genutzt wird die Wasserkraft zur Energiegewinnung. In den frz. P. Bauxitabbau und Aluminiumherstellung, zahlr. Wasserkraftwerke. - Zunehmende Bedeutung hat der Fremdenverkehr in Kurorten (Thermalquellen; u. a. Bagnères-de-Bigorre, Bagnères-de-Luchon), Wintersportorten und Wallfahrtsorten (Lourdes).
▣ Literatur:
Viers, G.: Les Pyrénées. Paris 31973.
⃟ Les Pyrénées, hg. v. F. Taillefer. Toulouse 21984.