Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Purpur
Pụrpurder, aus dem (farblosen) Drüsensekret von Purpurschnecken gewonnener Farbstoff; das Sekret nimmt unter Einwirkung von Luft und Licht eine blaurote bis rotblaue Färbung an. Hauptbestandteil ist ein Derivat des Indigos (das Dibromindigo). Heute wird er durch Küpenfarbstoffe (Leukofarbstoffe) ersetzt. Im Altertum lange exklusiv von den Phönikern hergestellt und gehandelt; P. wurde zum Färben kostbarer Gewänder verwendet, die als Würdezeichen getragen wurden, so in Persien, in Griechenland, in der Römerzeit und im MA. Bes. in Byzanz erreichte der P.-Luxus einen Höhepunkt. Der P.-Mantel war das Abzeichen des Kaisers, der Prinzen und der höchsten Beamten, aber auch von Priestern und kirchl. Würdenträgern. In der kath. Kirche ist der P. die Farbe des Kardinalsmantels.
Pụrpurder, aus dem (farblosen) Drüsensekret von Purpurschnecken gewonnener Farbstoff; das Sekret nimmt unter Einwirkung von Luft und Licht eine blaurote bis rotblaue Färbung an. Hauptbestandteil ist ein Derivat des Indigos (das Dibromindigo). Heute wird er durch Küpenfarbstoffe (Leukofarbstoffe) ersetzt. Im Altertum lange exklusiv von den Phönikern hergestellt und gehandelt; P. wurde zum Färben kostbarer Gewänder verwendet, die als Würdezeichen getragen wurden, so in Persien, in Griechenland, in der Römerzeit und im MA. Bes. in Byzanz erreichte der P.-Luxus einen Höhepunkt. Der P.-Mantel war das Abzeichen des Kaisers, der Prinzen und der höchsten Beamten, aber auch von Priestern und kirchl. Würdenträgern. In der kath. Kirche ist der P. die Farbe des Kardinalsmantels.