Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Puls
Pụls[lat. pulsus »Schlag«] der,
1) durch die Herztätigkeit hervorgerufene period. Druckschwankungen im Blutgefäßsystem; i. e. S. der arterielle P. (P.-Schlag), der als Anstoß der vom Herzschlag durch das Arteriensystem getriebenen Blutwelle an den Gefäßwänden (bes. gut über der Speichenarterie am Handgelenk) zu fühlen ist. Er beruht auf der diskontinuierl. Beschleunigung des Blutes durch das Herz. Die P.-Frequenz ist die normalerweise mit der Herzfrequenz übereinstimmende Zahl der P.-Schläge je Minute (beim Erwachsenen 60-80). Unter P.-Qualität versteht man die z. T. schon durch P.-Fühlen feststellbare Beschaffenheit (z. B. rascher, langsamer, harter, weicher P.) des arteriellen P., aus der Rückschlüsse auf den Zustand des Herz-Kreislauf-Systems gezogen werden können. Die Geschwindigkeit der P.-Welle (P.-Wellengeschwindigkeit, Abk. PWG), die als Laufzeit entlang einer Arterienstrecke gemessen wird, ist vom Blutdruck und von der Beschaffenheit der Gefäßwand abhängig. Sie beträgt im Bereich der Aorta 5-6 m/s, in den Unterschenkelarterien etwa 10 m/s. Als Pulsation bezeichnet man die rhythm. Zu- und Abnahme des (arteriellen) Gefäßvolumens mit den einzelnen Pulsschlägen.
2) Elektronik: period. Folge von Impulsen (Impulstechnik).
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