Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Puffer
Puffer,1) Chemie: Stoffgemisch, dessen Wasserstoffionenkonzentration (pH-Wert) verhältnismäßig unempfindlich gegen einen Zusatz von Säure oder Base ist. P.-Lösungen bestehen meist aus einer schwachen Säure (z. B. Essigsäure) und einem ihrer Salze (z. B. Natriumacetat). Die Wirkungsweise eines P. beruht auf der Abfangreaktion von Wasserstoff- bzw. Hydroxidionen unter Bildung schwacher Säuren bzw. Basen aufgrund ihres Dissoziationsgleichgewichts (Dissoziation, Massenwirkungsgesetz). - Physiologisch wichtig ist die Konstanthaltung des pH-Werts der Körperflüssigkeiten (Blut, Lymphe) und der Gewebe. Schon geringfügige Änderungen des pH-Werts können lebensbedrohlich sein. Das wichtigste P.-System des Blutes ist das System Kohlensäure/Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat.
2) Eisenbahn: Stoßvorrichtungen an Eisenbahnfahrzeugen, die paarweise an den Stirnseiten des Untergestells angeordnet sind. Innerhalb einer Hülse (Hülsen-P.) befindet sich der P.-Stößel, der wiederum die P.-Feder aufnimmt. Die P.-Feder ist als Kegel-, Ring-, Flüssigkeits- oder Gummifeder ausgebildet, wobei die maximale Dämpfung (Arbeitsverzehr) mit Ringfedern erreicht wird. Beim Auflaufen von zwei Waggons wird die Feder durch P.-Teller und -Hülse zusammengedrückt.
3) Datenverarbeitung: (P.-Speicher) Speichereinheit als Zwischenträger von Daten zweier kommunizierender Funktionseinheiten unterschiedl. Datenflussgeschwindigkeiten; Teil der Speicherhierarchie eines Datenverarbeitungssystems. Ist der P.-Speicher in den Prozessor integriert, bezeichnet man ihn auch als Cachespeicher.
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