Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Prosa
Prosa[lat. prosa oratio »geradeaus gehende Redeweise«] die, freie, nicht durch die Gesetze des Verses gebundene Sprachform. Mittel künstler. P. sind Wortwahl, Satzbau, Vergleich, Bild und sonstige Stilfiguren. Die klangl. Form wird bestimmt durch den P.-Rhythmus (Lage und Zahl der Betonungen, Pausen; Länge der Wörter u. a.) und die Sprechmelodie. In der Kunstdichtung erscheint die P. als literar. Darstellungsform erst nach der versgebundenen Aussageweise. In der Neuzeit tritt die erzählende und die essayist. P. in den Vordergrund (Roman, Novelle, Erzählung, Essay); auch das Drama geht, nach Ansätzen im 18. Jh., im 19. mehr und mehr zur P.-Form über. Gleichzeitig tritt die seit Renaissance und Humanismus gepflegte rhetor. P. immer mehr zurück.
Prosa[lat. prosa oratio »geradeaus gehende Redeweise«] die, freie, nicht durch die Gesetze des Verses gebundene Sprachform. Mittel künstler. P. sind Wortwahl, Satzbau, Vergleich, Bild und sonstige Stilfiguren. Die klangl. Form wird bestimmt durch den P.-Rhythmus (Lage und Zahl der Betonungen, Pausen; Länge der Wörter u. a.) und die Sprechmelodie. In der Kunstdichtung erscheint die P. als literar. Darstellungsform erst nach der versgebundenen Aussageweise. In der Neuzeit tritt die erzählende und die essayist. P. in den Vordergrund (Roman, Novelle, Erzählung, Essay); auch das Drama geht, nach Ansätzen im 18. Jh., im 19. mehr und mehr zur P.-Form über. Gleichzeitig tritt die seit Renaissance und Humanismus gepflegte rhetor. P. immer mehr zurück.