Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Produktion
Produktion[lat.] die,
1) allg.: Herstellung, Erzeugung, Fertigung von Waren und Gütern, auch die Erzeugnisse selbst.
2) Biologie: der Aufbau von körpereigener Substanz durch Pflanzen, Tiere und Bakterien aus dem anorgan. und organ. Material ihrer Umwelt. Bei der Primär-P. entsteht diese organ. Substanz überwiegend aus anorgan. Stoffen mithilfe besonderer Energiequellen (z. B. Sonnenlicht). Die Lebewesen mit Primär-P. (z. B. Algen, Moose, Farne, Blütenpflanzen) bilden meist die Nahrung (Energie) für Organismen mit Sekundär-P. (bes. Tiere, auch Bakterien und Pilze).
3) Wirtschaft: Herstellung von Gütern i. w. S. durch die Kombination von Produktionsfaktoren. Zur P. zählt nicht nur die Leistungserstellung im fertigungstechn. Sinn (Rohstoffgewinnung, Be- und Verarbeitung), sondern auch die Bereitstellung von Dienstleistungen und immateriellen Gütern. Ur-P. (Land-, Forstwirtschaft, Bergbau), Weiterverarbeitung sowie das Erbringen von Dienstleistungen (Handel, Banken, Versicherungen, öffentl. Verw.) werden auch als primäre, sekundäre und tertiäre P. bezeichnet. Die betriebl. P. kann auf die Herstellung eines einzelnen Produktes (Einfach-P.) oder auf die mehrerer Produkte (Mehrfach-P.) gerichtet sein. Letztere kommt vor als Simultan-P. (Herstellung von technisch völlig voneinander unabhängigen Erzeugnissen), als alternative P. (die Herstellung des einen Erzeugnisses beeinflusst die des anderen) und verbundene oder Kuppel-P. (Herstellung von mehreren Produkten in einem techn. Zusammenhang, wobei ein Hauptprodukt und ein oder mehrere Nebenprodukte entstehen).
Die P. setzt eine gedankl. Vorbereitung des P.-Prozesses in Form eines P.-Plans voraus. Bei einer kurzfristigen Planung steht der P.-Kapazität (die bei den gegebenen techn. und personellen Daten mögl. maximale Erzeugungsmenge je Zeitabschnitt) die tatsächlich hergestellte Menge je Zeiteinheit gegenüber (P.-Volumen, auch P.-Geschwindigkeit). Langfristig wird die P.-Kapazität vom Investitionsplan bestimmt, der ein Teil des Gesamtplans des Unternehmens ist. Das P.-Programm stellt die Erzeugnisse zusammen, mit denen ein Betrieb auf dem Markt als Anbieter auftritt oder aufzutreten beabsichtigt.
▣ Literatur:
D. Hahn Produktionswirtschaft - Controlling industrieller P., hg. v. u. G. Laßmann, 2 Bde. Heidelberg 1-21989-90.
⃟ Adam, D.: Produktionspolitik. Wiesbaden 61990.
⃟ Busse von Colbe, W. u. Laßmann, G.: Betriebswirtschaftstheorie, Bd. 1: Grundlagen, Produktions- u. Kostentheorie. Berlin u. a. 51991.
⃟ Pohmer, D. u. Bea, F. X.: P. u. Absatz. Göttingen 31994.
⃟ Schneeweiß, C.: Einführung in die Produktionswirtschaft. Berlin u. a. 61997.
Produktion[lat.] die,
1) allg.: Herstellung, Erzeugung, Fertigung von Waren und Gütern, auch die Erzeugnisse selbst.
2) Biologie: der Aufbau von körpereigener Substanz durch Pflanzen, Tiere und Bakterien aus dem anorgan. und organ. Material ihrer Umwelt. Bei der Primär-P. entsteht diese organ. Substanz überwiegend aus anorgan. Stoffen mithilfe besonderer Energiequellen (z. B. Sonnenlicht). Die Lebewesen mit Primär-P. (z. B. Algen, Moose, Farne, Blütenpflanzen) bilden meist die Nahrung (Energie) für Organismen mit Sekundär-P. (bes. Tiere, auch Bakterien und Pilze).
3) Wirtschaft: Herstellung von Gütern i. w. S. durch die Kombination von Produktionsfaktoren. Zur P. zählt nicht nur die Leistungserstellung im fertigungstechn. Sinn (Rohstoffgewinnung, Be- und Verarbeitung), sondern auch die Bereitstellung von Dienstleistungen und immateriellen Gütern. Ur-P. (Land-, Forstwirtschaft, Bergbau), Weiterverarbeitung sowie das Erbringen von Dienstleistungen (Handel, Banken, Versicherungen, öffentl. Verw.) werden auch als primäre, sekundäre und tertiäre P. bezeichnet. Die betriebl. P. kann auf die Herstellung eines einzelnen Produktes (Einfach-P.) oder auf die mehrerer Produkte (Mehrfach-P.) gerichtet sein. Letztere kommt vor als Simultan-P. (Herstellung von technisch völlig voneinander unabhängigen Erzeugnissen), als alternative P. (die Herstellung des einen Erzeugnisses beeinflusst die des anderen) und verbundene oder Kuppel-P. (Herstellung von mehreren Produkten in einem techn. Zusammenhang, wobei ein Hauptprodukt und ein oder mehrere Nebenprodukte entstehen).
Die P. setzt eine gedankl. Vorbereitung des P.-Prozesses in Form eines P.-Plans voraus. Bei einer kurzfristigen Planung steht der P.-Kapazität (die bei den gegebenen techn. und personellen Daten mögl. maximale Erzeugungsmenge je Zeitabschnitt) die tatsächlich hergestellte Menge je Zeiteinheit gegenüber (P.-Volumen, auch P.-Geschwindigkeit). Langfristig wird die P.-Kapazität vom Investitionsplan bestimmt, der ein Teil des Gesamtplans des Unternehmens ist. Das P.-Programm stellt die Erzeugnisse zusammen, mit denen ein Betrieb auf dem Markt als Anbieter auftritt oder aufzutreten beabsichtigt.
▣ Literatur:
D. Hahn Produktionswirtschaft - Controlling industrieller P., hg. v. u. G. Laßmann, 2 Bde. Heidelberg 1-21989-90.
⃟ Adam, D.: Produktionspolitik. Wiesbaden 61990.
⃟ Busse von Colbe, W. u. Laßmann, G.: Betriebswirtschaftstheorie, Bd. 1: Grundlagen, Produktions- u. Kostentheorie. Berlin u. a. 51991.
⃟ Pohmer, D. u. Bea, F. X.: P. u. Absatz. Göttingen 31994.
⃟ Schneeweiß, C.: Einführung in die Produktionswirtschaft. Berlin u. a. 61997.