Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Prisma
Prịsma[grch. »Zersägtes«] das,
1) Geometrie: Körper, dessen Grund- und Deckfläche parallele, kongruente Vielecke sind und dessen Seitenflächen von Parallelogrammen begrenzt werden (Volumen: Grundfläche mal Höhe).
2) Optik: prismat. Körper aus lichtdurchlässigem und lichtbrechendem Stoff zur spektralen Zerlegung des Lichts, z. B. in Prismenspektralapparaten (Dispersions- oder Refraktions-P.), oder zur Richtungsänderung abbildender Strahlen und zur Bilddrehung (Reflexions-P.). Ein Lichtbündel wird durch ein P. infolge Brechung und Dispersion spektral zerlegt, wenn Ein- und Austrittsfläche einen Brechungswinkel miteinander bilden; minimale Ablenkung erhält man bei symmetr. Strahlengang durch das P. Durch Kombination von P. versch. Glasarten erhält man achromat. P. (Ablenkung ohne spektrale Zerlegung) und geradsichtige P. (spektrale Zerlegung ohne Ablenkung des Schwerpunktstrahls). Polarisations-P. aus doppelbrechenden Materialien (z. B. Kalkspat, kristalliner Quarz) dienen zur Zerlegung unpolarisierten Lichts in 2 senkrecht zueinander linear polarisierte Teilstrahlen. Sie bestehen meist aus 2 oder mehr Teil-P.: Glan-Thompson-P., nicolsches P., Wollaston-Prisma.
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