Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Potenz
Potẹnz[lat.] die,
1) Biologie: die Fähigkeit einer Zelle, eines Keimes oder eines Gewebes zu Entwicklungsleistungen.
2) Mathematik: das Produkt einer Anzahl n gleicher Faktoren a, geschrieben an (gesprochen »a hoch n« oder »a in der n-ten P.«); a heißt Basis (Grundzahl), n Exponent (Hochzahl); z. B. a · a = a2 (zweite P. oder Quadrat von a); a · a · a = a3 (dritte P., Kubikzahl oder Kubus von a). Man setzt für a ≠ 0 [pic.]{{;.I091_F55a.BMP;T}} für a > 0 und ganzzahlige n und m (n > 0) [pic.]{{;.I092_F55b.BMP;T}} Für das Rechnen mit P. gelten die P.-Gesetze: [pic.]{{;.I093_F55c.BMP;T}} [pic.]{{;.I094_F55d.BMP;T}}
3) Pharmazie: bei homöopath. Mitteln der Verdünnungsgrad; Dezimal-P. (D 1 = 1 : 10; D 2 = 1 : 100) und Centesimal-P. (C 1 = 1 : 100; C 2 = 1 : 10 000).
4) Philosophie: Möglichkeit, Vermögen, innewohnende Kraft. Von Aristoteles und von der Scholastik wird P. (grch. dynamis) vom Akt (der Wirklichkeit eines Seienden, grch. energeia) unterschieden; von Aristoteles entwickeltes Begriffspaar, um Bewegung und Veränderung widerspruchsfrei erklären zu können.
5) Sexualwiss.: Zeugungsfähigkeit oder das Vermögen des Mannes zum Geschlechtsverkehr.
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