Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Pop-Art
Pop-Art['pɔpɑ:t, engl., gekürzt aus popular art »volkstüml. Kunst«] die, Strömung der zeitgenöss. Kunst, die v. a. in Großbritannien und in den USA seit Mitte der 1950er-Jahre und in den 60er-Jahren die Kunstszene beherrschte. - Die P.-A. entdeckte die Welt der Unterhaltungsindustrie und der Werbung als ästhet. Wirklichkeit. Banale Objekte des Massenkonsums wurden durch Isolierung, Ausschnitt, Vergrößerung, Reihung entweder der Objekte selbst oder durch Imitationen verfremdet und parodiert. Die P.-A. wollte die Kunst mit moderner Lebenswirklichkeit verbinden. Grelle Farbzusammenstellungen (»Popfarben«) und große Formate dominieren. Der rasche Erfolg amerikan. Künstler wie R. Rauschenberg, J. Johns, J. Dine, R. Lichtenstein, C. Oldenburg, J. Rosenquist, G. Segal, A. Warhol, T. Wesselmann, R. Indiana und E. Kienholz hing auch mit der Neubewertung der Volkskunst in den USA zusammen. In Großbritannien (R. Hamilton, P. Blake, D. Hockney, A. Jones, R. B. Kitaj, P. Phillips, J. Tilson, P. Caulfield) erhielt die P.-A. Impulse von E. Paolozzi und F. Bacon.
Literatur:
L. R. Lippard. Pop art, bearb. v. A. d. Engl. Neuausg. München 1969.
Pierre, J.: Du Mont's kleines Lexikon der Pop-art. A. d. Frz. Köln 1978.
Osterwold, T.: Pop-art. Köln 1989.
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