Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Polyphonie
Polyphoniedie, die Mehrstimmigkeit einer Komposition, bei der jeder Stimme selbstständige melod. Bedeutung zukommt; Ggs.: Homophonie. Die Lehre von der Nebeneinanderführung versch. selbstständiger Stimmen ist der Kontrapunkt. Ein wichtiges Kunstmittel der P. ist die Nachahmung. Blütezeiten des rein polyphonen Stiles liegen im 14. Jh. (G. de Machault) und im 16. Jh. (A-cappella-P. von G. P. da Palestrina und O. di Lasso) sowie im frühen 18. Jh. (harmon. P., J. S. Bach) und im frühen 20. Jh. (atonale P., A. Schönberg).
Literatur:
Bukofzer, M. F.: Music in the Baroque era. Neuausg. London 1948, Nachdr. ebd. 1983.
Apel, W.: Die Notation der polyphonen Musik, 900-1600. A. d. Amerikan. Leipzig 41989.
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