Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Polymorphie
Polymorphie[grch.] die (Polymorphismus),
1) (Hetero-, Pleomorphie, Poly-, Pleo-, Heteromorphismus), allg. fachsprachlich: Vielgestaltigkeit.
2) Genetik: das gleichzeitige Vorkommen mehrerer genetisch verschiedener diskontinuierl. Phänotypen (Variabilität) innerhalb einer Population als Folge chromosomaler Strukturveränderung (Chromosomenpolymorphie).
3) Kristallographie: Bez. für das Auftreten von zwei oder mehr kristallinen Phasen (Modifikationen) und entsprechenden Kristallformen bei gleicher chem. Zusammensetzung (z. B. Pyrit und Markasit bei FeS2). Die P. von chem. Elementen heißt auch Allotropie. Das Auftreten zweier spiegelbildlich gleicher Modifikationen wird als Enantiomorphie bezeichnet.
4) Morphologie: Ausbildung versch. Formen der Individuen einer Art, z. B. Verschiedengestaltigkeit der beiden Geschlechter (Sexualdimorphismus), geschlechtl. und ungeschlechtl. Generation bei Generationswechsel oder der Individuen zeitlich getrennter Generationen (Saisondimorphismus). Bei Staaten bildenden Insekten ist meist eine soziale P. (Kasten-P.) vorhanden.
5) Sprachwiss.: das Vorhandensein mehrerer Formen für eine grammat. Kategorie; z. B. wird im Deutschen der Plural des Substantivs durch versch. Endungen wie -n (Bauern), -en (Frauen), -er (Rinder), -e (Tage), Umlaut (Mütter), Umlaut und Endung -er (Bücher), -e (Bäume) u. a. gebildet.
Polymorphie[grch.] die (Polymorphismus),
1) (Hetero-, Pleomorphie, Poly-, Pleo-, Heteromorphismus), allg. fachsprachlich: Vielgestaltigkeit.
2) Genetik: das gleichzeitige Vorkommen mehrerer genetisch verschiedener diskontinuierl. Phänotypen (Variabilität) innerhalb einer Population als Folge chromosomaler Strukturveränderung (Chromosomenpolymorphie).
3) Kristallographie: Bez. für das Auftreten von zwei oder mehr kristallinen Phasen (Modifikationen) und entsprechenden Kristallformen bei gleicher chem. Zusammensetzung (z. B. Pyrit und Markasit bei FeS2). Die P. von chem. Elementen heißt auch Allotropie. Das Auftreten zweier spiegelbildlich gleicher Modifikationen wird als Enantiomorphie bezeichnet.
4) Morphologie: Ausbildung versch. Formen der Individuen einer Art, z. B. Verschiedengestaltigkeit der beiden Geschlechter (Sexualdimorphismus), geschlechtl. und ungeschlechtl. Generation bei Generationswechsel oder der Individuen zeitlich getrennter Generationen (Saisondimorphismus). Bei Staaten bildenden Insekten ist meist eine soziale P. (Kasten-P.) vorhanden.
5) Sprachwiss.: das Vorhandensein mehrerer Formen für eine grammat. Kategorie; z. B. wird im Deutschen der Plural des Substantivs durch versch. Endungen wie -n (Bauern), -en (Frauen), -er (Rinder), -e (Tage), Umlaut (Mütter), Umlaut und Endung -er (Bücher), -e (Bäume) u. a. gebildet.