Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Polyester
Polyẹster,Polymere mit der wiederkehrenden Estergruppe —CO—O—, die durch Polykondensation von Dicarbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen hergestellt werden. Gesättigte P. (Abk. SP) sind amorphe oder teilkristalline Thermoplaste mit hoher Steifigkeit und Härte; sie werden meist aus Terephthalsäure (bzw. deren Derivaten, z. B. Dimethylterephthalat) und Äthylenglykol oder 1,4-Butandiol hergestellt und zur Erzeugung von Synthesefasern (Handelsname z. B. Diolen), Folien und techn. Artikeln sowie als Lackharze verwendet. Bei der Polykondensation von Alkoholen mit ungesättigten Dicarbonsäuren (z. B. Maleinsäure) entstehen ungesättigte P. (Abk. UP), die meist in Styrol gelöst als flüssige Reaktionsharze in den Handel kommen. Ungesättigte P. werden ohne Zusätze als Gießharze sowie als Bindemittel in härtbaren Formmassen und Lacken verwendet. Durch die Schichtung von ungesättigten P. und Glasgeweben (Laminieren) werden z. B. Tanks, Schwimmbecken, Bootskörper u. a. hergestellt.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Polyester