Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Plutonium
Plutoniumdas, chem. Symbol Pu, radioaktives Element aus der Reihe der Actinoide im Periodensystem der chem. Elemente, eines der Transurane; Ordnungszahl 94, relative Atommasse 244, Dichte 19,737 g/cm3, Schmelzpunkt 640 ºC, Siedepunkt rd. 3200 ºC. P. ist ein unedles, silberweißes Schwermetall, das v. a. künstlich in Kernreaktoren hergestellt wird und in der Natur nur in sehr geringen Mengen in Uranmineralen vorkommt. Das technisch wichtigste P.-Isotop 239Pu, ein Alphastrahler mit einer Halbwertszeit von 24 110 Jahren, wird in größeren Mengen im Brutreaktor erzeugt (Brüten). 239Pu kann, ähnlich wie 235U, durch Einfang therm. Neutronen zur Kernspaltung veranlasst werden; zur krit. Masse angehäuft, kann dabei eine kernphysikal. Kettenreaktion ausgelöst werden. 239Pu wird deshalb als Spaltstoff (Kernbrennstoff) für bestimmte Kernreaktoren und für Kernwaffen verwendet. Außerdem dient 239Pu als Ausgangsstoff für die Herstellung schwerer Transurane (z. B. von Curium und Americium). - In seinen Verbindungen tritt P. mit den Oxidationszahlen +2 bis +7 auf, von denen +3 und +4 bevorzugt sind. In seinem chem. Verhalten ähnelt P. dem Uran. - Wegen seiner hohen Alphastrahlungsaktivität und seiner starken Neigung zur Ablagerung in den Knochen gehört P. zu den gefährlichsten unter den bekannten giftigen Stoffen. Einatmung von P.-Staub kann Lungenkrebs hervorrufen, Ablagerungen im Knochen wirken radioaktiv auf den gesamten Organismus; schon die Einwirkung weniger Mikrogramm P. führt zu tödl. Strahlungsschäden.
▣ Literatur:
Splieth, B.: P. Der giftigste Stoff der Welt. Reinbek 1987.
Plutoniumdas, chem. Symbol Pu, radioaktives Element aus der Reihe der Actinoide im Periodensystem der chem. Elemente, eines der Transurane; Ordnungszahl 94, relative Atommasse 244, Dichte 19,737 g/cm3, Schmelzpunkt 640 ºC, Siedepunkt rd. 3200 ºC. P. ist ein unedles, silberweißes Schwermetall, das v. a. künstlich in Kernreaktoren hergestellt wird und in der Natur nur in sehr geringen Mengen in Uranmineralen vorkommt. Das technisch wichtigste P.-Isotop 239Pu, ein Alphastrahler mit einer Halbwertszeit von 24 110 Jahren, wird in größeren Mengen im Brutreaktor erzeugt (Brüten). 239Pu kann, ähnlich wie 235U, durch Einfang therm. Neutronen zur Kernspaltung veranlasst werden; zur krit. Masse angehäuft, kann dabei eine kernphysikal. Kettenreaktion ausgelöst werden. 239Pu wird deshalb als Spaltstoff (Kernbrennstoff) für bestimmte Kernreaktoren und für Kernwaffen verwendet. Außerdem dient 239Pu als Ausgangsstoff für die Herstellung schwerer Transurane (z. B. von Curium und Americium). - In seinen Verbindungen tritt P. mit den Oxidationszahlen +2 bis +7 auf, von denen +3 und +4 bevorzugt sind. In seinem chem. Verhalten ähnelt P. dem Uran. - Wegen seiner hohen Alphastrahlungsaktivität und seiner starken Neigung zur Ablagerung in den Knochen gehört P. zu den gefährlichsten unter den bekannten giftigen Stoffen. Einatmung von P.-Staub kann Lungenkrebs hervorrufen, Ablagerungen im Knochen wirken radioaktiv auf den gesamten Organismus; schon die Einwirkung weniger Mikrogramm P. führt zu tödl. Strahlungsschäden.
▣ Literatur:
Splieth, B.: P. Der giftigste Stoff der Welt. Reinbek 1987.